Viele wollen die Pandemie so schnell wie möglich hinter sich bringen. Die Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim sieht drei Auswege – und alle haben einen Haken.
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Die Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim sieht drei Auswege aus der Pandemie – alle haben einen Haken. - Screenshot Youtube/@maiLab
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele wollen die Corona-Krise so schnell wie möglich hinter sich bringen.
  • Die deutsche Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim machte ein Video zum Ende der Pandemie.
  • Sie sieht drei Auswege: die Herdenimmunität, die gezielte Isolation oder eine Impfung.

Wie eine Pandemie ihren Anfang nimmt, haben wir nun alle miterlebt – doch wie sieht das Ende aus? Die deutsche Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim erklärt in einem Video drei Auswege.

Viele Menschen wollen diese Zeit so schnell wie möglich hinter sich bringen. Die Chemikerin sieht dabei drei Möglichkeiten: die Herdenimmunität, die gezielte Isolation und das Impfen.

Herdenimmunität

Damit sie die Krise beendet, müssten sich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung anstecken. Das Virus würde dann zu wenig neue Wirte finden und würde somit ausgerottet werden.

Mit den aktuellen Massnahmen würde diese Option allerdings sehr lange dauern – Nguyen-Kim rechnet mit rund zweieinhalb Jahren. Man könnte dafür sorgen, dass schneller mehr Personen infiziert werden, dann bestehe jedoch die Gefahr, dass das Gesundheitssystem überlastet wird.

Gezielte Isolation

Bei dieser Methode sollen die infizierten Personen professionell isoliert werden. Dadurch sollen Infizierte so wenig Personen wie möglich anstecken. Sollte jeder Infizierte weniger als eine Person anstecken, würde das Virus langsam ausgerottet werden.

Hier ist das Problem, dass man derzeit die Kontrolle über die Verfolgung der Kontaktkette der Infizierten verloren hat. Damit müsste die Bevölkerung auf eine Lockerung der drastischen Massnahmen noch eine Weile warten.

Impfstoff

Die letzte Möglichkeit ist die Impfung: Bei der WHO laufen derweil 68 Impfstoffprojekte. Einige davon werden bereits an Freiwilligen getestet. Obwohl die Forschenden mit Hochdruck daran arbeiten, wird ein Impfstoff wohl frühestens im Frühjahr 2021 bereit sein. Dies sagte der Präsident des Robert Kochs Institut gegenüber der ARD.

Düstere Aussichten. Und doch, wenn wir lange genug ausharren, können wir auch diese Krise überstehen. Wie Mai Thi Nguyen-Kim passend sagte: «Deswegen holt euch einen Tee, macht es euch gemütlich, denn so viel vorweg: Wir brauchen Geduld.»

Die Wissenschaftlerin erklärt die Auswege aus der Corona-Pandemie.
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