Draghi will Geld intelligent fürs Klima einsetzen
Am UN-Klimagipfel in Glasgow appellierte Draghi, das vorhandene Geld effizient und intelligent für Klimamassnahmen einzusetzen. Dies sei laut Johnson vorhanden.

Das Wichtigste in Kürze
- Mario Draghi fordert einen schelleren und effizienteren Einsatz der Gelder.
- Laut Boris Johnson sei Geld im Kampf gegen den Klimawandel kein Problem.
- Am UN-Klimagipfel in Glasgow werden Massnahmen gegen den Klimawandel besprochen.
Italiens Ministerpräsident Mario Draghi hat einen besseren Einsatz der Gelder im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Es stünden Dutzende Billionen Dollar zur Verfügung. Nun müsse man einen intelligenten Weg finden, dieses Geld schnell auszugeben, sagte Draghi beim UN-Klimagipfel COP26 am Montag in Glasgow. Die gute Nachricht seines Vorredners, Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson, sei gewesen, dass Geld kein Problem sei.
Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank forderte den Einsatz multilateraler Entwicklungsbanken und vor allem der Weltbank. Es brauche Plattformen in den Ländern, auf denen die Banken das Geld nutzbar machen können. Draghi verlangte, dass die Länder weiter gehen müssten als beim Treffen der 20 stärksten Industrienationen am Wochenende in Rom. «Wir müssen auf der G20-Vereinbarung aufbauen und schneller sowie entschiedener handeln», sagte der 74-Jährige.

Auf Einladung der Vereinten Nationen beraten in Glasgow Regierungsvertreter aus rund 200 Staaten zwei Wochen lang. Dabei geht es darum, wie die Menschheit die beschleunigte Erderhitzung noch auf ein erträgliches Mass eindämmen kann. Mehr als 28 000 Delegierte, Beobachter und Journalisten wurden erwartet. Ein Dämpfer kam am Sonntag vom G20-Gipfel aus Rom: Die grossen Wirtschaftsmächte scheiterten daran, ein starkes Signal für mehr Klimaschutz nach Glasgow zu senden.