Italiens Ministerpräsident Mario Draghi hat sich zum Abschluss des G20-Gipfels in seinem Land zufrieden mit den Vereinbarungen zum Klimaschutz gezeigt.
Draghi und Prinz Charles in Rom
Draghi und Prinz Charles in Rom - POOL/AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Gipfel-Gastgeber: «Dies ist erst der Anfang».

«Wir setzen uns dafür ein, das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten», sagte Draghi am Sonntag in seiner Abschlussrede. «Wir sind stolz auf dieses Ergebnis, aber wir müssen bedenken, dass dies erst der Anfang ist.»

Bei dem Bekenntnis der G20-Staaten zum 1,5-Grad-Ziel und weiteren Klimaschutzmassnahmen handele es sich nicht bloss um «Bla bla», betonte Draghi. Mit der Formulierung bezog sich der Gipfel-Gastgeber auf die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die der internationalen Gemeinschaft im September jahrzehntelange Untätigkeit und «Bla bla» beim Klimaschutz vorgeworfen hatte. «Es gibt keinen Planeten B, es gibt keinen Planeten bla, bla, bla, grüne Wirtschaft bla bla, CO2-Neutralität bis 2050 bla bla», sagte die 18-Jährige damals bei der Eröffnung eines Jugend-Klimagipfels in Mailand.

Die G20-Mitglieder hatten sich bei ihrem Gipfel in Rom darauf verständigt, das 1,5-Grad-Ziel «in Reichweite» zu halten, bis zur «Mitte des Jahrhunderts» CO2-neutral zu werden und ab dem kommenden Jahr keine «schmutzigen» Kohlekraftwerke mehr im Ausland zu finanzieren. Der Einigung waren schwierige Verhandlungen vorausgegangen. Vor allem Schwellenländer und Staaten mit grosser Produktion fossiler Energien hatten sich gegen den Vorschlag der italienischen G20-Präsidentschaft gewehrt, das Jahr 2050 als Zielmarke für die Klimaneutralität festzuschreiben.

Die G20 sind gemeinsam für rund 80 Prozent des weltweiten Treibhausgas-Ausstosses verantwortlich. Die Vereinbarungen der Gruppe zum Klimaschutz gelten deshalb als wichtiges Signal für die Weltklimakonferenz (COP26), die am Sonntag im schottischen Glasgow begann. Bei der Konferenz verhandeln fast 200 Staaten über die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Greta ThunbergTreibhausgasMario DraghiG20