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Die Post bezahlt 60 Millionen für Thüringer Wald

Aglaja Bohm
Aglaja Bohm

Deutschland,

Um ein klimaneutrales Unternehmen zu werden, hat die Post Wald in Thüringen (D) gekauft. Der Preis war wohl deutlich über dem Durchschnitt angesetzt.

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Die Post erwirbt 2400 Hektare Wald vom Prinzen von Sachsen-Weimar-Eisenach. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Für eine bessere Ökobilanz hat die Schweizerische Post Wald in Deutschland gekauft.
  • Verkäufer war Prinz Michael-Benedikt, der offenbar sehr profitiert von dem Geschäft.
  • 60 Millionen soll er verlangt haben, was deutlich über dem Durchschnittspreis liegt.

Die Schweizerische Post kauft im Freistaat Thüringen 2400 Hektar grosse Fläche Wald. Derzeitiger Besitzer ist Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach.

Hintergrund des Kaufes sind Anstrengungen des Staatsunternehmens, klimaneutral zu werden. 9000 Tonnen Kohlendioxid könnten schliesslich durch den Wald wettgemacht werden.

Kommunen sahen wegen zu hohem Preis von Kauf ab

Doch der grosse Aufreger an der ganzen Sache ist der Preis, der die Post für die Fläche gezahlt hat: Die Südthüringer Zeitung berichtet, dass «deutlich mehr als 40 Millionen Euro» bezahlt wurden. Dieser Betrag sei nicht falsch, sagte eine Person gegenüber der Zeitung, die an das Stillschweigen gebunden ist.

Deshalb haben die Kommunen auf einen Kauf verzichtet. CDU-Bürgermeister Jan Heineck sagte gegenüber dem «Mitteldeutschen Rundfunk»: Das sei ein Verkaufspreis weit über dem üblichen Verkehrswert.

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Der Betrag, den die Post für das Waldstück bezahlt haben soll, ist weit über dem durchschnittlichen Wert. - keystone

Ansonsten wäre die Gemeinde an einem Kauf des Grundstückes interessiert gewesen, bestätigt Heineck. Ein durchschnittlicher Verkehrswert in Thüringer für einen Forst dieser Grösse liegt bei 10 Millionen Euro.

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Zusätzlich hat der Prinz davon profitiert, dass es auch andere Unternehmen auf Waldstücke abgesehen haben. Das hat den Preis wiederum erneut in die Höhe getrieben. Die «Schweiz am Wochenende» hat erfahren, dass die Post schliesslich mehr als 60 Millionen hingeblättert hat. Pro Hektar hat der Prinz 25'000 Euro erwirtschaftet.

Die Post kommentiert aufgrund der Stillhaltevereinbarung keinen Preis. Ein unabhängiges Gutachten sei aber eingeholt worden.

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