Deutschland will in Kürze Summe für Tropenfonds nennen

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Brasilien,

Wie viel Geld steckt Deutschland in einen von Brasiliens Regierung auf der Weltklimakonferenz ins Leben gerufenen Regenwaldfonds?

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Luftblick auf abgeholzte Fläche des Amazonas. Die Zerstörung im brasilianischen Amazonas-Gebiet nimmt im Schatten der Covid-19-Pandemie dramatisch zu. Foto: Martina Farmbauer/dpa - sda - Keystone/dpa/Martina Farmbauer

«Ich habe in den letzten Tagen in Berlin dazu noch die Gespräche geführt und ich hoffe, dass wir in kürzester Zeit auch genau sagen können, in welche Grössenordnung das geht», sagte Umweltminister Carsten Schneider (SPD) nach seiner Ankunft im brasilianischen Belém. «Aber Sie können sich darauf verlassen, dass wenn Deutschland das macht, dass das ordentlich ist.»

Auf dem Klimagipfel sind die Erwartungen an die Bundesregierung gross, nachdem Kanzler Friedrich Merz (CDU) bei seinem Besuch eine «namhafte Summe» aus Deutschland in Aussicht gestellt hatte.

Für Brasiliens Regierung ist der Fonds namens Tropical Forest Forever Facility (TFFF) ein Prestigeprojekt, dem Präsident Lula als Gastgeber des Treffens öffentlichkeitswirksam zum Erfolg verhelfen will. Länder, die ihre Wälder erhalten, sollen nach dem Modell des Fonds belohnt werden. Umgekehrt sollen sie für jeden zerstörten Hektar Wald Strafe zahlen.

Jährlich könnte der Fonds mit einem angestrebten Volumen von 125 Milliarden US-Dollar (etwa 108 Mrd. Euro) nach einiger Anlaufzeit rund vier Milliarden US-Dollar ausschütten – so schwebt es zumindest der brasilianischen Regierung vor. Das wäre fast das Dreifache des derzeitigen Volumens internationaler Wald-Finanzhilfen.

Norwegen hat angekündigt, über zehn Jahre drei Milliarden US-Dollar in den Fonds einzuzahlen. Brasilien wird selbst eine Milliarde US-Dollar dazugeben, auch Indonesien will eine Milliarde einzahlen. Beide Länder haben grosse Tropenwälder.

Schneider besuchte am Wochenende lokale Projekte und Betriebe im Regenwald rund um Belém und liess sich unter anderem zeigen, wie Kautschuk gewonnen wird und Acai-Beeren geerntet werden. Auch ein von Deutschland gefördertes Parkprojekt besuchte der Minister.

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Kommentare

User #1195 (nicht angemeldet)

Großkonzerne zerstören und die Steuerzahler dürfen den Fond füllen. Komplett falsche Richtung. Das Verursacherprinzip sollte angewendet werden.

User #3847 (nicht angemeldet)

Alles ein unglaublicher Raubzug?

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