Deutschland und Israel wollen gemeinsames Jugendwerk gründen
Der Kampf gegen den Antisemitismus und die Erinnerung an den Holocaust soll durch ein gemeinsames Jugendwerk auch den Weg in die nächste Generation finden.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland und Israel wollen ein gemeinsames Jugendwerk gründen.
- Damit soll die «intensive Beziehung» der beiden Staaten auch in Zukunft gesichert werden.
Deutschland und Israel wollen ein gemeinsames Jugendwerk gründen. Dies sei bei den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen vereinbart worden, «weil wir überzeugt sind, dass die Geschichte auch Auftrag für die Zukunft ist», erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstag. Das Jugendwerk solle dabei helfen, dass sich junge Leute aus beiden Ländern «besser kennenlernen, Verständnis füreinander entwickeln, Freundschaften knüpfen».
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei ihrer Pressekonferenz mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Jerusalem, der Jugendaustausch sei «von elementarer Wichtigkeit, damit wir auch in Zukunft sehr intensive Beziehungen haben». Sie verwies darauf, dass nur noch wenige Zeitzeugen des Holocaust am Leben sind. Es müsse aber sichergestellt werden, dass die «immerwährende Verantwortung» Deutschlands für die Erinnerung an die Schoah und den Kampf gegen Antisemitismus auch gelebt werde. «Das kann durch nichts besser geschehen als auch durch Kontakte zwischen den jungen Menschen», sagte Merkel.