Die Bundesfamilienministerin hat kein Verständnis für die Entscheidung der USK, einem Spiel mit verfassungswidrigen Symbolen eine Altersfreigabe zu erteilen.
Franziska Giffey (r.) im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Franziska Giffey (r.) im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesfamilienministerin Franziska Giffey kritisiert die USK.
  • Die Prüfstelle hatte einem Spiel mit Hakenkreuzen eine Altersfreigabe erteilt.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat die Veröffentlichung des ersten Computerspiels mit verfassungswidrigen Symbolen wie Hakenkreuz und Hitlergruss in Deutschland kritisiert. «Mit Hakenkreuzen spielt man nicht», sagte Giffey den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgabe). Gerade in Deutschland müssten sich die Menschen «auch heute ihrer besonderen historischen Verantwortung immer bewusst sein».

Dem Zeitungsbericht zufolge wurde am Mittwoch bei der Computerspielmesse Gamescom in Köln das Computerspiel «Through the Darkest of Times» in einer neuen Version vorgestellt. Erstmals habe damit ein Computerspiel, das verfassungswidrige Symbole zeige, von der Prüfstelle Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eine Altersfreigabe bekommen.

Die USK hatte in der vergangenen Woche eine Änderung ihrer Praxis bei der Altersfreigabe von Spielen bekannt gegeben, in denen Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet werden. Demnach kann die USK bei einer Prüfung künftig die sogenannte Sozialadäquanzklausel aus dem Strafgesetzbuch mit einbeziehen. Diese wurde bereits bei Filmen angewandt, nicht aber bei Computer- und Videospielen.

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