In Berlin wird der 75. Gründungstag der Bundesrepublik Deutschland mit grossem Staatsakt gefeiert. Insgesamt sollen rund 1000 Polizisten im Einsatz sein.
Regierungsviertel
Regierungsviertel in Berlin. (Archivbild) - X90145/AFP/Archiv

Der grosse Staatsakt zum 75. Gründungstag der Bundesrepublik Deutschland ist am Donnerstag in der Berliner Innenstadt von zahlreichen Polizisten abgesichert worden. Insgesamt seien dafür rund um das Regierungsviertel rund 1000 Polizisten im Einsatz, sagte eine Sprecherin. Auf der Spree war die Wasserschutzpolizei mit Booten unterwegs.

Die Polizei setzte einen Hubschrauber für Übersichtsaufnahmen aus der Luft ein. Beteiligt waren auch das Bundeskriminalamt (BKA) sowie Spezialeinsatzkommandos (SEK) vom Berliner Landeskriminalamt und aus Niedersachsen.

Sicherheitsmassnahmen und prominente Gäste

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte den Staatsakt zum Jahrestag des Grundgesetzes angeordnet, er hält auch die zentrale Rede. Erwartet wurden auf dem Platz vor dem Kanzleramt insgesamt 1100 Gäste. Darunter sind auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die meisten Minister, viele Ministerpräsidenten der Bundesländer sowie Vertreter des Bundestags und weiterer Institutionen.

Am Alexanderplatz war seit dem Morgen ein grosser Bereich wegen des Gottesdienstes in der Marienkirche, der den Staatsakt begleitete, gesperrt. Polizisten standen an Absperrgittern. Ebenfalls abgeriegelt war das Gebiet zwischen Bundeskanzleramt und den gegenüberliegenden Bundestagsgebäuden. Zufahrten und Zugänge wurden streng kontrolliert.

Feierlichkeiten und historischer Rückblick

Von Freitag bis Sonntag findet dann im Regierungsviertel ein Demokratiefest statt, zu dem die Bundesregierung die Bürger einlädt. Am 23. Mai 1949 war das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft getreten.

Vier Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatten sich – auch auf Druck der westlichen Siegermächte – die Bundesländer der amerikanischen, britischen und französischen Besatzungszone zu einem neuen Staat zusammengeschlossen. Aus der sowjetischen Besatzungszone ging im Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) hervor.

Das von Frankreich verwaltete Saarland trat erst 1957 der Bundesrepublik bei. Seit dem Beitritt der fünf ostdeutschen Bundesländer – also dem Gebiet der damaligen DDR – am 3. Oktober 1990 ist die deutsche Einheit vollendet. In diesem Jahr wird auch an den 35. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR und des Falls der Berliner Mauer am 9. November 1989 erinnert.

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