Deutsches Schiff rettet fast 200 Mittelmeermigranten aus Seenot
Ein deutsches Seenotrettungsschiff hat bei mehreren Einsätzen fast 200 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Sie waren teilweise stark geschwächt und verletzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Fast 200 Migranten wurden von einem deutschen Team aus dem Mittelmeer gerettet.
- An Bord der insgesamt vier Boote befanden sich auch Frauen und Kinder.
- Die Menschen waren teilweise stark geschwächt oder verletzt.
Die Crew des deutschen Seenotrettungsschiffs «Humanity 1» hat bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer fast 200 Menschen an Bord geholt.
Wie der Berliner Verein SOS Humanity am Samstag mitteilte, entdeckte er abends und in der Nacht vier Boote in Seenot. Die teils sehr geschwächten und verletzten Migranten wurden aus ihren Booten gerettet. Darunter befanden sich auch Frauen und kleine Kinder.
Die italienischen Behörden halfen bei der Koordination. Zwei Menschen wurden von der Küstenwache notevakuiert. Bereits am Donnerstag hatte die «Humanity» einen ersten Einsatz gehabt. Sie machte sich dann mit insgesamt 197 Überlebenden an Bord auf den Weg zum ihr zugewiesenen Hafen von Ortona.

Dieser Ort an der mittelitalienischen Adriaküste ist mehr als 1000 Kilometer entfernt von den Einsatzorten nahe der Mittelmeerinsel Lampedusa. Dort bekam die «Humanity 1» aber keine Erlaubnis einzulaufen. In den vergangenen Tagen waren Tausende Migranten auf Booten in Lampedusa angekommen. Das Erstaufnahmelager der Insel ist überfüllt.