Deutscher Bundespräsident würdigt Freundschaft mit Israel
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das 60-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel gewürdigt.

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vor 60 Jahren gewürdigt.
«Für uns Deutsche war das ein Geschenk, das wir nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs und des Zivilisationsbruchs der Shoah nicht erwarten durften.» Dies sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog vor dem Schloss Bellevue in Berlin.
Deutsch-israelische Versöhnung gibt Hoffnung auf Frieden
Das Fundament der Beziehungen sei tief und tragfähig. «Es trägt die Erinnerung an die Vergangenheit ebenso in sich wie die geteilten Werte zweier liberaler rechtsstaatlicher Demokratien.» Steinmeier betonte, vielleicht könne die «ganz und gar unglaubliche deutsch-israelische Versöhnungsgeschichte» selbst ein Hoffnungsschimmer sein. «Frieden ist möglich, Versöhnung ist möglich.»
Herzog sagte, Steinmeiers Worte und Taten seien «ein Beispiel und Vorbild für moralische Klarheit, für das mutige Bündnis zwischen unseren Ländern und Völkern». Kurze Zeit nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel sei Steinmeier nach Israel gereist und habe seine Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck gebracht.
Herzog: Ein wahrer Freund
«So verhält sich ein wahrer Freund», sagte Herzog. Man sei stolz auf das Bündnis mit Deutschland und schätze «die tiefe Freundschaft und den deutschen Beitrag zu Israels Sicherheit und Wohlstand sehr».
Am 12. Mai 1965 hatten der deutsche Bundeskanzler Ludwig Erhard und der israelische Ministerpräsident Levi Eschkol die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. Vorausgegangen war eine schrittweise Annäherung beider Staaten, deren Verhältnis durch den Holocaust – die Ermordung von rund sechs Millionen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland – extrem belastet war.