Deutsche Unternehmen setzen auf Zuwanderung
Deutsche Unternehmen könnten sich durchaus vorstellen, den Fachkräftemangel mit Arbeitskräften aus dem Nicht-EU-Ausland zu bekämpfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutsche Unternehmen sehen die Zuwanderung als Chance gegen den Fachkräftemangel.
- Sie wünschen sich aber von der Politik ein einfacheres Verwaltungsverfahren.
Eine stärkere Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Nicht-EU-Ausland würde Unternehmen in Deutschland nach eigener Aussage bei der Bewältigung des Fachkräftemangels helfen.
Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) ist deutlich mehr als die Hälfte der befragten Firmen grundsätzlich offen dafür, Fachkräfte aus dem Nicht-EU-Ausland einzustellen.
Rund zwei Drittel der Unternehmen, die derzeit offene Stellen längerfristig nicht besetzen können, sehen in der Einstellung von Fachkräften aus Nicht-EU-Staaten eine Option, um auf Engpässe zu reagieren. Das geht aus einer Sonderauswertung der aktuellen Konjunkturumfrage der Interessenvertretung von Industrie und Handel in Deutschland hervor.
Einfacheres Verwaltungsverfahren
Als hilfreich für eine Einstellung bewerten die Firmen demnach in erster Linie bessere Sprachkenntnisse der Bewerber. Zudem wünschen sich die Firmen besonders häufig ein einfacheres Verwaltungsverfahren für die Zuwanderung und eine bessere Unterstützung in diesem oftmals komplexen Prozess.
Die Regierung in Berlin will heute Mittwoch einen Gesetzentwurf beschliessen, mit dem mehr ausländische Fachkräfte nach Deutschland gelockt werden sollen. CDU/CSU und SPD hatten sich nach langem Ringen am Dienstag darauf geeinigt, die Hürden für qualifizierte Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten zu senken.