Daniel Günther ruft Union zur Unterstützung Seehofers auf

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Deutschland,

Daniel Günther forderte die Union auf, den Entwurf von Bundesinnenminister Horst Seehofer zum Fachkräfte-Einwanderungsgesetz zu unterstützen.

Daniel Günther an einer Landtagssitzung in Kiel.
Daniel Günther ruft zur Unterstützung des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Daniel Günther fordert die CDU auf, den Entwurf von Horst Seehofer zu unterstützen.
  • Der Seehofer hat einen Gesetzesentwurf zur Fachkräfte-Einwanderungsgesetz präsentiert.

Über den Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz ist vor der Kabinettssitzung am kommenden Mittwoch eine Debatte entbrannt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) forderte die Union auf, den Entwurf von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in seiner vorliegenden Fassung zu unterstützen. Er sei bei dieser Vorlage «voll auf der Seite von Horst Seehofer», sagte der CDU-Politiker heute Samstag im «rbb Inforadio».

Das Innenministerium habe den Entwurf nochmal «gut nachgebessert», sagte Günther. «Ich appelliere wirklich an alle in der Union, jetzt Horst Seehofer da nicht im Regen stehen zu lassen, weil er hier wirklich einen richtigen Schritt gemacht hat.» Er hoffe, dass das Gesetz jetzt entsprechend von der Bundesregierung verabschiedet werde.

Verschärfung gefordert

Der Entwurf für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz sieht angesichts des von der Wirtschaft beklagten Fachkräftemangels unter anderem Lockerungen für Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten vor. Der Entwurf aus Seehofers Innenministerium soll am kommenden Mittwoch und damit noch vor Weihnachten ins Kabinett.

Zuletzt hatten aber Unions-Innenpolitiker auf eine Verschärfung der Regeln gedrängt, da der ursprüngliche Entwurf «Einwanderung in die Sozialsysteme» begünstige.

Separates Gesetz für abgelehnte Asylbewerber

Einem Bericht von «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» zufolge verständigten sich die zuständigen Fachminister von Union und SPD daraufhin darauf, dass die Zuwanderung von Fachkräften an erheblich strengere Bedingungen geknüpft werden soll als bisher geplant.

So soll das umstrittene Thema der Duldung abgelehnter Asylbewerber, die über einen Arbeitsplatz verfügen, dem Bericht zufolge nun in einem separaten Gesetz geregelt werden. An dieser Koalitions-Einigung beteiligt waren demnach Seehofer, Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sowie Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU).

Günther betonte im Inforadio hingegen, der ursprüngliche Entwurf biete auch Menschen eine langfristige Perspektive, «die in unserem Land geduldet sind, die sich an unsere Regeln halten, die hier lange leben, die Deutsch sprechen, die für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen, in Betrieben arbeiten». Das sei auch aus Sicht der Unternehmen sinnvoll, sagte der CDU-Politiker.

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