Das Geschäft brummt beim Gelben Riesen, das ohnehin schon gut gelaunte Management wird noch optimistischer. Die Zahlen zum bisherigen Jahresverlauf sind blendend.
DHL-Container stehen im Güterterminal in Langerfeld in Wuppertal auf Waggons. Foto: Jonas Güttler/dpa
DHL-Container stehen im Güterterminal in Langerfeld in Wuppertal auf Waggons. Foto: Jonas Güttler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dank Online-Boom und guten Frachtgeschäften hat der Logistikriese Deutsche Post DHL schon zum vierten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose angehoben.

Wie aus einer Mitteilung des Bonner Konzerns am Donnerstag hervorgeht, ist der Gelbe Riese «vor dem Hintergrund der hervorragenden Geschäftsentwicklung» noch optimistischer für das Gesamtjahr als zuvor.

Im August ging die Post noch davon aus, dass ihr Betriebsergebnis 2021 bei mehr als sieben Milliarden Euro liegen würde. Nun heisst es von Post, dass der Mindestwert noch höher liegen werde - welche  Milliardenzahl das sein wird, will sie am 4. November verraten.

In den ersten drei Quartalen verbuchte die Firma einen Betriebsgewinn (Ebit) von 5,76 Milliarden Euro und damit etwa das Doppelte vom Vorjahreszeitraum (rund 2,9 Mrd Euro). Noch im März hatte die Firma geschätzt, dass sie wohl ein Ebit von mehr als 5,6 Milliarden Euro erreichen werde - allerdings im Gesamtjahr.

Online-Handel sei dank

«Der Welthandel hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich beschleunigt», erklärte Post-Chef Frank Appel. Zudem seien die Sendungsmengen im E-Commerce unverändert hoch. «Deswegen blicken wir optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft.» Man bereite sich intensiv auf mögliche Rekordmengen in den kommenden Wochen vor und haben zusätzliche Kapazitäten aufgebaut.

Die Deutsche Post DHL gehört zu den grossen wirtschaftlichen Profiteuren der Corona-Krise. Weil die Menschen mehr daheim sind als früher und weniger in die Innenstadt gehen zum Shoppen, bestellen sie mehr online - und warten dann auf DHL-Boten, die ihre Pakete ausliefern. Die Firma ist Marktführer in Deutschland, Paket-Konkurrenten sind Hermes, DPD, UPS, Fedex und GLS.

Florierende Fracht-Sparte

Auch in anderen Bereichen des Konzerns mit seinen weltweit rund 570.000 Beschäftigten läuft es prächtig, etwa im Frachtverkehr - ein  Markt, in dem die Kunden derzeit sehr hohe Preise zahlen, damit ihre Waren möglichst schnell verschifft werden und auf andere Kontinente kommen. So verzeichnete die DHL-Frachtsparte im dritten Quartal 2021 den Angaben zufolge ein Betriebsergebnis von 370 Millionen Euro und damit mehr als das Doppelte als im Vorjahresquartal mit 155 Millionen Euro.

Dass die Wirtschaft nach dem Corona-Schock 2020 wieder angesprungen ist, macht sich auch in der Express-Sparte bemerkbar: Hier verbuchte DHL im dritten Quartal ein Ebit von 970 Millionen Euro, was deutlich über dem schon guten Vorjahresquartal-Betriebsergebnis von 753 Millionen Euro lag. Expressdienstleistungen nutzen vor allem Firmen, damit wichtige Dokumente oder Ersatzteile mit einer garantierten Zeit zugestellt werden. Das komplette Zahlenwerk zum dritten Quartal 2021 will die Deutsche Post DHL am 4. November vorlegen.

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