Der Warnstreik der Deutschen Bahn ist seit 9 Uhr beendet. Dennoch kommt es den ganzen Tag zu Einschränkungen. In der Schweiz stellt die SBB Ersatzzüge bereit.
Schild mit Logo der deutschen Bahn.
Der Warnstreik bei der Deutschen Bahn wird auch Auswirkungen auf die Schweizer Zugsverbindungen haben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Warnstreik der Deutschen Bahn ist seit 9 Uhr beendet.
  • Trotzdem kommt es weiter zu Einschränkungen, vor allem im Fernverkehr.
  • Die SBB stellt an der Grenze Ersatzzüge bereit.

Die Deutsche Bahn stellte wegen des Warnstreiks landesweit den Fernverkehr ein. Die Gewerkschaft wollte damit im Tarifkonflikt mit der Bahn ihre Forderungen durchsetzen. Zwar ist der Warnstreik seit 9 Uhr vorbei, im Nachbarland herrscht aber noch immer Chaos. «Nach und nach» läuft der Bahnverkehr aber wieder an.

Die SBB rechnete damit, dass auch die Verbindungen mit der Schweiz betroffen seien. Im Onlinefahrplan wies sie bei den betroffenen Zügen darauf hin, dass aufgrund des Streiks mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen ist. Wie SBB-Sprecher Christian Ginsig auf Anfage von Nau erklärte, stellt die SBB Ersatzzüge bereit, wo ausländische Züge die Schweizer Grenze nicht erreichen. Schweizer Kunden auf SBB-Strecken seien vom Streik in Deutschland nicht betroffen. 

Weil die Bahn streikte, sind entsprechend viele Pendler mit dem Auto unterwegs. Gemäss «Focus» gibt es am frühen Montagmorgen bundesweit bereits mehr als 650 Kilometer Stau

Zugverkehr in Bayern schon länger eingestellt

Bereits heute Morgen wurde mitgeteilt, dass wegen des Warnstreiks bei der Deutschen Bahn in Bayern kein Zug mehr fährt. Alle Tickets behalten ihre Gültigkeit bis Dienstag. Der bis 9.00 Uhr angekündigte bundesweite Warnstreik wird voraussichtlich Auswirkungen bis zum frühen Nachmittag haben, sagte ein Sprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). «Wenn der Fahrplan erst einmal durcheinander ist, dauert das eine Weile, bis alles wieder läuft.»

Von Nürnberg aus gebe aus keine Fahrten Richtung Würzburg, München und Berlin. Auch im Südwesten soll es zu besonders massiven Einschränkungen kommen. Vom Karlsruher Hauptbahnhof fährt nach Gewerkschaftsangaben kein Zug mehr. In Berlin sollen ab 6.00 Uhr alle S-Bahnen ausfallen, hiess es von der Deutschen Bahn. Weitere Regionen würden voraussichtlich noch hinzukommen. 

Am Samstag hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) die Tarifverhandlungen für rund 160'000 Beschäftigte abgebrochen. Bei der Lohnerhöhung war der Konzern der Gewerkschaft aus deren Sicht nicht weit genug entgegengekommen.

Ab heute gilt der neue Fahrplan. Die SBB erwartet keine grösseren Störungen am Montag, wenn der erste grosse Pendlerstrom unterwegs sein wird. - Nau
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