Deutsche Ermittler haben bislang keine Belege dafür gefunden, dass Russland verantwortlich für die Sprengung der Nordstram-Pipeline ist.
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Luftbild von einem der Nord-Stream-Lecks. Erich Schmidt-Eenboom hält eine Beteiligung der USA für «unwahrscheinlich». - Airbus DS 2022/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ermittler fanden keine Belege für eine Beteiligung Russlands an der Nord-Stream-Sprengung.
  • Die Ermittlungen zu den Explosionen in der Ostsee dauern jedoch noch an.
  • Dies erklärte der deutsche Generalbundesanwalt am Samstag.

Die Ermittlungen zur Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee haben bisher keine Beweise für eine Urheberschaft Russlands erbracht.

«Das ist derzeit nicht belegbar», sagte Generalbundesanwalt Peter Frank der «Welt am Sonntag». Die Ermittlungen dauern demnach an.

Vier Explosionen hatten im September in den Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks in der Ostsee mehrere Lecks in eine Pipeline gerissen. Diese war für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebaut worden.

Gas
Ende September meldeten mehrere Länder einen Druckabfall in den Nord-Stream-Pipelines.
Gas
Daraufhin wurden vor der Küste Dänemarks drei Gaslecks gefunden.
Dänemark
Ein dänisches Militärschiff in einem Hafen auf der Insel Bornholm.
Nord Stream
Verlauf der Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee.
Gas
Die Gaspreise in Europa näherten sich der Marke von 200 Euro. Grund dafür sind die Lecks in den Gasleitungen Nord Stream 1 und 2. (Symbolbild)

Die Pipelines waren zum Zeitpunkt der Explosionen nicht in Betrieb, enthielten aber Gas. Nach Angaben Schwedens steckt Sabotage hinter dem Vorfall. Demnach wurden Sprengstoffreste nachgewiesen.

Bundesanwaltschaft untersuchte Tatort

Mit Unterstützung von zwei Forschungsschiffen habe die Bundesanwaltschaft an den jeweiligen Explosionsstellen in der dänischen und schwedischen Wirtschaftszone in der Ostsee Wasser- und Bodenproben sowie Reste der Pipelines entnehmen lassen und den Tatort umfassend dokumentiert, sagte Frank. «Das alles werten wir derzeit kriminaltechnisch aus. Schweden und Dänemark führen ihre eigenen Ermittlungen, wir stehen aber in Kontakt.»

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