Demonstrationen von Schülern in Frankreich drohen zu eskalieren
Die Demonstrationen von Schülern und Studenten werden zunehmend angespannt. Sollte der Bildungsminister nicht antworten, könnte es Todesfälle geben.

Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich protestiert das Volk gegen die Steuer- und Bildungspolitik.
- Die Demonstrationen drohen zu eskalieren, bei den Gelbwesten kam es schon zu Gewalt.
Aus Protest gegen Reformen im Bildungsbereich haben Schüler und Studenten in Frankreich den vierten Tag in Folge Dutzende Bildungseinrichtungen blockiert. Auch an Hochschulen gab es Proteste. Wie mehrere Medien berichteten, war die Lage teils angespannt.
Einige Bereiche der Pariser Universität Sorbonne blieben heute Donnerstag geschlossen, wie die Hochschule mitteilte. Medienberichten zufolge hatten zuvor mehrere Menschen versucht, Teile der Universität zu besetzen.
Todesfälle befürchtet
Wenn der Bildungsminister nicht bald eine starke Antwort gebe, werde es Todesfälle geben, sagte der Präsident der Nationalen Schülerunion, Louis Boyard, heute Donnerstag im Gespräch mit dem Sender BFMTV. Er fürchte bei den Protesten Gewalt – und rief gleichzeitig zur Ruhe auf.
Seit Mitte November protestieren die «Gelben Westen» in Frankreich gegen höhere Steuern – es kam zu heftigen Ausschreitungen. Der Protest hat sich inzwischen ausgeweitet, in der kommenden Woche wollen auch die Landwirte demonstrieren.