DDR-Fussballer Marco Köller nach 30 Jahren wieder aufgetaucht
Der verschollene DDR-Fussballer Marco Köller ist nach 30 Jahren wieder aufgetaucht. Das Rätsel um sein Verschwinden beschäftigt Experten seit Jahrzehnten.

Marco Köller galt als einer der grössten Fussballhoffnungen der DDR. Mitte der 80er-Jahre führte er als Verteidiger die Nationalteams zu Siegen.
Nach Verletzungen und Skandalen verschwand er plötzlich aus der Öffentlichkeit. Seine Spur verlor sich nach dem Mauerfall.
Köller hatte den Profisport abrupt beendet und kehrte dem Fussball den Rücken. Über Jahrzehnte gab es keine Informationen zu seinem Verbleib.
Enthüllung durch Strafbefehl
Ein Strafbefehl der Staatsanwaltschaft St. Gallen brachte nun die Wahrheit ans Licht. Laut dem «Blick» lebt Köller seit 13 Jahren unauffällig in einer Gemeinde am Bodensee.

Die Zeitung berichtet, dass er seit seinem Rückzug auf dem Bau arbeitet. Fussball spielt in seinem Leben längst keine Rolle mehr.
«Ich habe damit abgeschlossen. Das ist lange her», betont er laut dem «Blick».
Karriereende von DDR-Fussballer Marco Köller
Köller hatte in der DDR grosse Titel gefeiert: zweimal Meister, zweimal Pokalsieger mit dem BFC Dynamo. Er wurde U18-Europameister und Dritter bei der U20-WM.
Besonders spektakulär verlief sein Wechsel in den Westen kurz vor der deutschen Einheit, wie «T-Online» hervorhebt. Auch privat hatte der Berliner mit schweren Verletzungen zu kämpfen.
Heute denkt er über einen Ruhestand in der Schweiz nach.
Leben in der Anonymität
Marco Köller lebt zurückgezogen, wie er es sich wünscht. Er will nichts mehr mit dem Profisport zu tun haben.
Den Medienrummel um seine Person empfindet er als störend. Köller sagt gegenüber dem «Blick»: «Mir gehts gut, nur die Arbeit stört ein bisschen.»
Die Geschichten um sein Verschwinden hält er für übertrieben. Die Vergangenheit hat er endgültig hinter sich gelassen.