Danziger Messerstecher plante Attentat in Warschau

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Polen,

Nach seiner Freilassung soll sich der mutmassliche Mörder des Danziger Bürgermeisters nach Warschau begeben haben.

Einr Rettungswagen vor einer Bühne.
Ein Rettungswagen steht vor dem Gebäude, in dem Danzigs Bürgermeister Pawel Adamowicz während des Finales einer landesweiten Spendenaktion am Sonntagabend von einem Messerangreifer verletzt wurde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mörder von Bürgermeister Pawel Adamowicz soll in Warschau einen Angriff geplant haben.
  • Er habe dort versucht, nachts auf das Gelände des Präsidentenpalasts zu gelangen.

Der mutmassliche Mörder des Bürgermeisters von Danzig soll laut einem Medienbericht einen Anschlag in Warschau geplant haben. Dies habe der vorbestrafte Mann einem Mithäftling im Gefängnis angekündigt, meldete am Freitag die Agentur PAP unter Berufung auf Ermittlerkreise. Der 27-jährige Danziger war erst im Dezember nach einer fünfeinhalbjährigen Haftstrafe wegen Banküberfällen entlassen worden. Er hatte am Sonntag während einer Spendenveranstaltung mehrfach mit einem Messer auf den Bürgermeister Pawel Adamowicz eingestochen. Der Politiker starb am Montag, er wird am Samstag beerdigt.

Der mutmassliche Täter sei bereits einen Tag nach seiner Freilassung nach Warschau gereist und habe dort nachts versucht, auf das Gelände des Präsidentenpalasts von Andrzej Duda zu gelangen. Die Danziger Staatsanwaltschaft bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass der Mann auf Überwachungsaufnahmen vor dem Präsidentenpalast aufgezeichnet worden sei. Details, was der Mann in Warschau machte, nannte Sprecherin Grazyna Warwyniuk zunächst nicht. «Wir prüfen das», sagte sie. Medienberichten zufolge konnte der Mann die Umzäunung von Dudas Amtssitz nicht überqueren und kehrte nach Danzig zurück. Dort tötete er Adamowicz, der seit 1998 Bürgermeister der nordpolnischen Stadt war.

Gegen den Angreifer ermitteln die Behörden wegen Mordes. Als Motiv wurde Rache für die Haftstrafe vermutet. Inoffiziellen Berichten zufolge war der Mann psychisch krank. Laut Staatsanwaltschaft äusserte er sich bislang nicht zur Tat. Die Behörde bestätigte Medienberichte, nach denen seine Mutter vor seiner Haftentlassung die Polizei informierte, dass der psychische Zustand und das Verhalten ihres Sohnes sie beunruhige.

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