Dänemark will in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld für Verteidigung ausgeben. Das teilte der geschäftsführende Verteidigungsminister mit – auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD, 4.v.r) und sein dänischer Amtskollege Troels Lund Poulsen (3.v.r) sprechen mit Bundeswehrsoldaten.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD, 4.v.r) und sein dänischer Amtskollege Troels Lund Poulsen (3.v.r) sprechen mit Bundeswehrsoldaten. - Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die dänische Regierung will in den kommenden zehn Jahren deutlich mehr Geld in die Verteidigung stecken. Man schlage vor, in den Jahren 2024 bis 2033 insgesamt rund 143 Milliarden dänische Kronen (19,2 Milliarden Euro) in die Verteidigung und Sicherheit zu investieren, sagte der geschäftsführende Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen in Kopenhagen. Es handle sich um einen «historischen» Ausbau des Verteidigungsapparates. Es herrsche Krieg in Europa, Frieden könne man nicht mehr als selbstverständlich betrachten.

Das Nato-Ziel, dass zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Verteidigung fliessen sollen, will die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nun schon spätestens 2030 erreichen. Wie aus dem Regierungsvorschlag hervorgeht, betragen die Verteidigungsausgaben des 5,9-Millionen-Einwohnerlandes nach Definition der Nato derzeit rund 36 Milliarden Kronen jährlich – bis 2030 sollen sie demnach auf 56 Milliarden Kronen pro Jahr anwachsen.

Die Regierung nimmt nun in dieser Woche Verhandlungen mit den weiteren Parlamentsparteien auf. Dabei soll zunächst eine breite politische Vereinbarung über die generelle strategische Ausrichtung und den finanziellen Rahmen für die Verteidigung in dem Zehnjahreszeitraum erzielt werden. Konkrete Initiativen sollen dann ab Herbst 2023 immer wieder in Teilvereinbarungen beschlossen werden.

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