Die Trucker-Demo in Kanada war nur der Anfang. Ähnliche Aktionen gegen die Massnahmen zum Coronavirus gibt es inzwischen vielerorts.
Coronavirus
Nach drei Wochen dauern die Proteste und Blockaden wegen des Coronavirus in Kanada, wie hier in der Hauptstadt Ottawa, weiter an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor über zwei Wochen starteten kanadische Trucker mit Blockaden gegen Corona-Massnahmen.
  • Mittlerweile kommt es weltweit zu Strassensperren, Konvois und Camps.
  • Am Montag wollen sich Europäer aus verschiedenen Ländern in Brüssel treffen – und sperren.

Weltweit gehen Menschen mit ihren Trucks oder Autos auf die Strassen und errichten Blockaden. Die ursprünglich in Nordamerika ausgelöste Aktion gegen die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus betrifft vor allem Grossstädte.

Ihren Anfang nahm die Welle in Kanadas Hauptstadt Ottawa. Verärgerte kanadische Trucker wollten sich Ende Januar gegen eine Impfpflicht wehren und blockierten deshalb das Stadtzentrum. Auch die Durchfahrt über die für den kanadisch-amerikanischen Handel extrem wichtige Ambassador Bridge wurde verhindert.

Blockaden in Neuseeland, Australien und Europa

Die Aktion in Kanada dauert nun schon knapp drei Wochen – und hält weiter an. Die Ambassador Bridge ist mittlerweile wieder befahrbar, nachdem es zu Festnahmen und Abschleppungen gekommen war.

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Bilden den Ursprung: Kanadische Trucker wehrten sich gegen eine Impfpflicht und blockierten mit Lkws zentrale Strassen der Hauptstadt Ottawa.
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In Neuseeland machten es einige den Kanadiern gleich und liessen sich in der Hauptstadt Wellington nieder. Viele schlugen in der Stadt ihre Zelte auf, andere brachten ihre Autos mit. (Bild v
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Nach Neuseeland kam es am Wochenende auch in Australien zu einem «Freiheitskonvoi».
Demo Bern
Am Bahnhof Bern herrschte am Montagabend (14. Februar 2022) wegen der geplanten Corona-Demo Chaos.
Bundesplatz Trucker Demo
Von den angekündigten Trucks und Autos fehlte in Bern jede Spur.
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Am Wochenende wollten Franzosen aus verschiedenen Landesteilen mit ihren Fahrzeugen ins Pariser Stadtzentrum. Die Polizei machte den Weg aber zu.
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Die «Freiheitskonvois» machten sich auf in Richtung Brüssel.

In den vergangenen Wochen aber schwappte die Bockade-Idee als Protest zum Coronavirus aus Nordamerika auf andere Länder über. So wurden in Neuseelands Hauptstadt Wellington zentrale Strassen von über Tausenden Campierenden blockiert. Am Montag befinden sich noch immer Menschen vor Ort. In Australien kam es in Canberra vergangenen Woche zu einer vergleichbaren Aktion.

Was halten Sie von den Protestkonvois?

In Europa wurden Trucker-Demos schon am Montag der letzten Woche zu einem Thema. Einige unzufriedene Schweizer wollten ins Berner Stadtzentrum, woran sie von der Polizei jedoch gehindert wurden.

Trucker gegen Corona von Paris nach Brüssel

Ein ähnliches Bild zeichnete sich in Paris ab: Die dort geplante Blockade kam nicht zustande. In der französischen Hauptstadt wurden bis Sonntagmorgen 97 Menschen festgenommen. Auf den Champs-Élysées wurden Wagen abgeschleppt, an Zufahrtspunkten zur Stadt wurden Hunderte Protestler von der Einfahrt abgehalten.

Coronavirus
Auf den Champs-Élysées in Paris setzte die Polizei am Wochenende Tränengas ein. Ein «Freiheitskonvoi» gegen die Massnahmen zum Coronavirus wollte in das Stadtzentrum gelangen. - Keystone

Am Sonntag machten sich die Demonstranten dann auf den Weg in Richtung Brüssel. Dort sollen am Montag trotz behördlichen Verbots Impfgegner aus mehreren europäischen Ländern gegen Corona-Massnahmen protestieren. Brüssel hatte Lkw-Demonstrationen bereits am Donnerstag verboten, nachdem auch dort welche geplant waren.

Ebenfalls in Brüssel vertreten dürften Massnahmengegner aus den Niederlanden sein. In Den Haag kam es am Wochenende zu einem Protestkonvoi. Dieser sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Nun will er sich der Versammlung in der belgischen Hauptstadt anschliessen.

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