Coronavirus: US-Notenbank senkt Leitzins auf fast null Prozent
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Coronavirus breitet sich immer weiter aus – 123 Länder sind betroffen.
- Insgesamt über 134'000 Personen wurden bisher infiziert – mehr als 5000 Menschen starben.
- Rund 69'000 Menschen gelten weltweit als genesen.
- Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.
Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.
22.11: Die US-Notenbank hat den Leitzins auf 0 bis 0,25 Prozent gesenkt. Das ist ein Prozentpunkt weniger als bisher. Damit reagiert die Federal Reserve auf die Corona-Krise.
20.54: Die neuseeländische Notenbank will die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise mit einer Leitzinssenkung abfedern. Der Leitzins sinke von 1,00 Prozent auf 0,25 Prozent, wie die Währungshüter am Sonntag in Wellington mitteilten. Zuletzt hatten bereits viele Notenbank mit einer lockereren Geldpolitik auf die Viruskrise reagiert. Diese belastet aktuell viele Unternehmen, da Lieferketten teils zusammengebrochen sind und mittlerweile auch die Nachfrage angesichts zahlreicher Beschränkungen der Reisefreiheit und des öffentlichen Lebens sowie der Kaufzurückhaltung der Konsumenten sinkt.
19.33: Jetzt ist es offiziell: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat Kontrollen und Einreiseverbote an den Grenzen zur Schweiz, zu Frankreich, Österreich, Dänemark und auch Luxemburg angekündigt. «Für Reisende ohne triftigen Reisegrund gilt, dass sie nicht mehr einreisen können», sagte Seehofer am Sonntagabend in Berlin. Die Entscheidung werde an diesem Montag ab 08.00 Uhr greifen.
«Die Ausbreitung des Coronavirus schreitet schnell und aggressiv voran», sagte er. «Wir müssen davon ausgehen, dass der Höhepunkt dieser Entwicklung noch nicht erreicht ist», so Seehofer. Am Montag werde im Krisenstab unter dem Vorsitz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Kabinett beraten.
19.03: Die Anzahl an Coronavirus-Todesopfer nicht weiterhin zu. Heute Sonntag wurden 368 zusätzliche Todesopfer gemeldet. Das sind fast doppelt so viele, wie noch am Samstag. Damit steigt die Zahl der Opfer auf 1809.
18.43: Die skandinavische Airline SAS stellt 90 Prozent ihres Personals temporär vor die Tür. Von der Kurzarbeit betroffen sind rund 10'000 Mitarbeiter.
«Es ist wichtig zu wissen, dass es sich hier nicht um permanente Kündigungen handelt», sagt Firmenchef Rickard Gustafson. Ab 16. März wird die Airline die meisten Flüge annullieren. Die SAS ist ist, genau wie die Swiss, teil des Verbunds Star Alliance.
18.06: In Deutschland hat sich die Zahl an Corona-Infizierten deutlich erhöht. Aktuell zählt das Land 5500 Infiziert und 11 Todesfälle. Weltweit sind über 156'000 Menschen mit dem Virus infiziert.
17:13: Wie die «Welt» schreibt, versucht die Trump-Regierung eine deutsche Firma zu überreden, ihm einen Impfstoff gegen das Coronavirus auszuhändigen.
Der US-Präsident habe dem in Tübingen ansässigen biopharmazeutischen Unternehmen CureVac «grosse Geldsumme» angeboten, um exklusiven Zugang zu ihrer Arbeit zu erhalten, schriebt die «Welt».
«Die Bundesregierung ist sehr an Impfstoffen und antiviralen Wirkstoffen gegen das in Deutschland und Europa verbreitete neuartigen Coronavirus interessiert», sagt eine Sprecher der deutschen Regierung. Man stehe in einem intensiven Austausch mit der Firma CureVac.
15.05: Deutschland schliesst ab morgen Montag die Grenze zur Schweiz! Wie die «Bild» berichtet, haben sich Kanzlerin Angela Merkel, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Bundesinnenminister Horst Seehofer, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans darauf verständigt, die Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz mit Wirkung von Montag 8 Uhr zu schliessen.
Sie sollen sich darauf geeinigt haben, dass es verschärfte Kontrollen und Zurückweisungen geben werde. Der freie Warenverkehr soll weiter gesichert bleiben. Auch Pendler dürften weiter die Grenzen passieren.
Es gehe dabei nicht nur um die Eindämmung der Corona-Epidemie. Es soll dazu dienen, Hamsterkäufe von Ausländern zu unterbinden. Diese hätten in grenzhnahen Räumen bereits zu Versorgungsproblemen geführt..
14.55: Heftige Kritik aus Singapur. «Die Schweiz und Grossbritannien versuchen nicht effektiv genug, das Coronavirus zu bekämpfen», sagte heute Lawrence Wong, Leiter des Ministerium für Staatsentwicklung gemäss «Bloomberg».
Es ginge nicht nur um die Fallzahlen, sagte er. «Das Problem ist, dass diese Länder aufgegeben haben, Massnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen». Falls nicht weitere Massnahmen ergriffen würden, werde sich die Zahl der Fälle in der Schweiz und Grossbritannien signifikant erhöhen.
Aktuell sind in der Schweiz 14 Personen am Virus gestorben. Über 2200 Personen sind aktuell positiv getestet worden, allerdings sind nicht alle Fälle bestätigt.
Singapur hat früh strikte Massnahmen ergriffen. Drei Wochen nach dem ersten Infektionsfall wurden alle Ankommenden aus Wuhan auf ihre Körpertemperatur überprüft. Das Land mit 5,7 Millionen Einwohnern hat aktuell 212 bestätigte Fälle, gestorben ist bisher niemand.
13.21: Die Türkei stellt wegen Coronavirus rund 10'000 Pilger unter Quarantäne. Das teilte der türkische Jugend- und Sportminister Mehmet Kasapoglu am Sonntag mit.
Die Betroffenen werden in drei Studentenwohnheimen der Hauptstadt Ankara und zwei im zentraltürkischen Konya untergebracht. Bei Anzeichen einer Erkrankung werden sie nach Angaben des Gesundheitsministers in ein Krankenhaus verlegt und getestet.
Die Türkei hat bislang sechs Covid-19-Erkrankungen gemeldet. Davon gehören fünf einer Familie an. Zudem wurde ein heimgekehrter Pilger am Samstag positiv getestet.
12.01: Die österreichische Regierung ruft für das ganze Land Ausgangsbeschränkungen aus. Das sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag der Nachrichtenagentur APA. Es gebe schon ab Sonntag Polizeikontrollen. Grössere Gruppen, die sich etwa auf Spielplätzen ansammeln, würden aufgefordert, nach Hause zu gehen.
Im Tirol sind die Massnahmen noch drastischer: Günther Platter, Landeshauptmann des Tirols erklärt, dass niemand ohne triftigen Grund seine Wohnung verlassen darf. Diese Regelung tritt in Kraft, mit Ausnahme von medizinischen Notfällen oder nicht aufschiebbarer Arbeit.
Es sei aber erlaubt, Lebensmittel oder Medikamente einzukaufen, Geld vom Geldautomaten abzuheben, zum Arzt zu gehen oder den Hund auszuführen.
11.12: Zwischen Deutschland und den USA gibt es einem Bericht der «Welt am Sonntag» zufolge Auseinandersetzungen um ein Tübinger Unternehmen, das an einem Impfstoff gegen das Coronavirus arbeite. US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin.
Der US-Präsident biete der Firma demnach angeblich einen hohen Betrag, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. «Aber eben nur für die USA», heisst es laut Zeitung dazu in der Bundesregierung.
10.37: Die österreichische Regierung verschärft wegen der Coronavirus-Krise die Massnahmen weiter. Dazu gehören teils massive Eingriffe in die Grundrechte. So werden etwa Versammlungen auf Zeit gänzlich untersagt, wie Kanzler Sebastian Kurz auf Twitter bekannt gegeben hat.
Sportplätze, Spielplätze und andere Plätze der öffentlichen Begegnung werde ganz geschlossen. «Alle Österreicherinnen und Österreicher sind aufgefordert, sich selbst zu isolieren. Das bedeutet ausschliesslich soziale Kontakte mit jenen Menschen zu haben, mit denen sie auch zusammenleben», schreibt Kurz.
10.23: Die Ehefrau des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez ist positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. María Begoña Gómez (45) gehe es aber gut, teilte die spanische Regierung am Samstagabend weiter mit. Sie und der sozialistische Regierungschef folgten am Amtssitz Palacio de la Moncloa in Madrid allen Anweisungen der Ärzte, wurde betont.
09.42: In der Corona-Krise macht auch Estland seine Grenzen für Ausländer dicht. «Um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen und die öffentliche Gesundheit zu schützen, hat die Regierung beschlossen, die Grenzkontrollen an der gesamten Grenze vorübergehend wieder einzuführen», erklärte Regierungschef Jüri Ratas in der Nacht zu Sonntag.
Die Massnahme werde ab Dienstag (17. März) in Kraft treten. Nur estnische Staatsbürger und Personen mit einem Aufenthaltsrecht oder Familienangehörigen in dem baltischen EU-Land dürfen dann noch einreisen. Für den Warenverkehr bleiben die Grenzen offen.
09.20: Die Lombardei, die am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Region Italiens, warnt vor dem Zusammenbruch ihres Gesundheitssystems. Angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionen seien die Plätze auf den Intensivstationen durchaus knapp geworden.
«Wir stehen an einem Punkt, wo es bald kein Zurück gibt. Jeder Tag wird schwieriger. Es gibt Tage, an denen nur noch sieben Plätze auf der Intensivstation zur Verfügung stehen», klagte Giulio Gallera, Gesundheitsbeauftragter der Lombardei.
Der Höhepunkt der Epidemie ist noch nicht in Sicht. Die Zahl der Todesopfer stieg am Samstag auf 966, 76 mehr als am Freitag. Die Zahl der Infizierten kletterte um 1865 auf 11'685. 4898 Personen befinden sich in Spitälern in der Lombardei, 463 mehr als am Freitag. Auf der Intensivstationen liegen 732 Kranke, das sind 85 mehr als am Freitag.
08.55: Die Präfektur des Päpstlichen Hauses hat bekannt gegeben, dass dieses Jahr die Ostermesse ohne Besucher stattfindet. Sämtliche Feiern mit Papst Franziskus rund um die Kar- und Ostertage werden in diesem Jahr ohne Besucher stattfinden.
Zudem werden die Generalaudienzen und das Angelusgebet bis zum 12. April, den Ostersonntag, als Livestream übertragen.
07.20: Die kanadische Regierung hat wegen der Coronavirus-Pandemie alle Kanadier zu einer vorzeitigen Rückkehr in ihr Heimatland aufgefordert. Kanadische Reisende sollten nach Kanada zurückkehren, solange dies noch möglich sei, schrieb Aussenminister François-Philippe Champagne am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter.
Seine Ministerium verwies auf gestrichene Flüge und kurzfristig verhängte Reisebeschränkungen vieler Länder. Dies könne die Reisepläne kanadischer Reisender durcheinanderbringen und sie zu einem längeren Aufenthalt im Ausland zwingen.
07.15: Syrien hat wegen der Coronavirus-Pandemie die für April geplante Parlamentswahl um gut fünf Wochen verschoben. Die Wahl werde nicht am 13. April, sondern erst am 20. Mai stattfinden, teilte das syrische Präsidialamt am Samstag in den Online-Netzwerken mit.
07.05: Ungeachtet der Coronavirus-Pandemie finden ab Sonntag in Frankreich Kommunalwahlen statt (ab 8.00 Uhr). Landesweit sind fast 48 Millionen Wähler aufgerufen, neue Stadt- und Gemeinderäte zu bestimmen.
Die Wahlen gelten als wichtiger Stimmungstest auf dem Weg zu den französischen Präsidentschaftswahlen 2022. Beobachter rechnen mit einer Quittung für den umstrittenen Reformkurs des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
05:32 Australien verschärft seine Einreisebestimmungen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu stoppen.
Wer in das Land einreist, muss sich 14 Tage lang in Quarantäne begeben, wie Premierminister Scott Morrison am Sonntag ankündigte. Die Massnahme soll ab Mitternacht gelten. Allen Ankommenden werde eine umfassende Selbstisolierung auferlegt, sagte Scott.
Zudem dürfen Kreuzfahrtschiffe für 30 Tage australische Häfen nicht anlaufen.
Den Menschen riet die Regierung, einen Abstand von 1,50 Meter zu anderen Personen einzuhalten. Australien hat bislang 280 bestätigte Fälle von Sars-CoV-2, drei Menschen starben infolge der Infektion.
05:02 Die Zahl der täglich erfassten Corona-Infektionen in Südkorea ist zum ersten Mal seit mehr als drei Wochen auf unter 100 zurückgegangen.
Am Samstag seien 76 Neuinfektionen festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Sonntag mit. Die Gesamtzahl der Menschen in dem Land, die sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt haben, erreichte damit 8162. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um 3 auf 75.
04:32 Die Ausbreitung des Coronavirus beeinträchtigt zunehmend den Wahlkampf vor der US-Präsidentschaftswahl im kommenden November. Im wichtigen US-Bundesstaat Georgia werden die für den 24. März geplanten Vorwahlen voraussichtlich auf den 19. Mai verschoben.
Das teilte der Leiter der Wahlbehörde, Brad Raffensperger, am Samstagabend mit. Der Bundesstaat Louisiana hatte bereits am Freitag mitgeteilt, Vorwahlen beider Parteien würden nun erst am 20. Juni stattfinden - statt wie geplant am 4. April.
03:01 Auch Israel hat wegen der Coronavirus-Pandemie die Schliessung von Restaurants und Einkaufszentren angeordnet.
Alle Freizeitaktivitäten müssten ab Sonntagmorgen unterbleiben, kündigte Regierungschef Benjamin Netanjahu in einer Fernsehansprache an.
Verboten sind nun auch Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern. Allen Israelis wird geraten, einen Abstand von zwei Metern zueinander einzuhalten.
Um die Aufenthaltsorte von Corona-Infizierten nachzuverfolgen, will Netanjahu zudem die Nutzung von «Technologien» erlauben, die sonst «im Krieg gegen den Terror genutzt werden».
02:34 Die Frau von Spaniens Regierungschef Sánchez mit Coronavirus infiziert.
Es gehe Begoña Gómez und dem Regierungschef selbst aber gut, teilte die spanische Regierung am Samstagabend mit.
Nur wenige Stunden zuvor hatte Sánchez in Spanien den Notstand ausgerufen und das Land fast vollständig unter Quarantäne gestellt.
01:13 Bei US-Präsident Donald Trump ist der Test auf das Coronavirus negativ ausgefallen.
«Heute Abend habe ich die Bestätigung erhalten, dass der Test negativ ist», heisst es in einem Schreiben von Trumps Arzt, wie das Weisse Haus am Samstagabend mitteilte.
Trump war am vergangenen Wochenende beim Besuch des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro in seinem Feriendomizil Mar-a-Lago mit mindestens zwei Personen in Kontakt, die später positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
00:38 Bewegende Aktion in Spanien in Zeiten von Coronavirus: Tausende Bürger gingen am späten Samstagabend an die Fenster oder auf die Balkone, um sich bei Ärzten, Sanitätern, Krankenpflegern und anderen Helfern mit einer nächtlichen Ovation zu bedanken.
In Madrid war der minutenlange, begeisterte Beifall und Rufe gegen 22.00 Uhr praktisch in der ganzen Stadt zu vernehmen, wie die Deutsche Presse-Agentur durch eine schnelle Umfrage feststellte.
Auto- und Busfahrer veranstalten Hup-Konzerte. Der per Whatsapp und im Netz verbreitete Aufruf zu der Aktion wurde nach Medienberichten auch in vielen anderen Teilen des Landes befolgt.