Corona-Krise: Einkaufszentren und Parks in Moskau zu

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Russland,

In Russland gibt es noch vergleichsweise wenige Corona-Fälle, doch deren Zahl steigt rasant. Nun will das Land seine Grenzen schliessen un die Menschen in einen siebentägigen Zwangsurlaub schicken.

Das Luxuskaufhaus GUM in Moskau ist wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Foto: Christian Thiele/dpa
Das Luxuskaufhaus GUM in Moskau ist wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Foto: Christian Thiele/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland verschärft seine Anstrengungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Seit Samstag sind in Moskau alle Einkaufszentren, Restaurants und grösseren Parks für mindestens eine Woche geschlossen.

So etwas gab es seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. In Bussen, U-Bahnen und auf den Strassen waren weniger Menschen in der grössten Stadt Europas unterwegs als sonst. Dennoch zog es bei frühlingshaftem Wetter viele Menschen an die frische Luft.

Die Vertreterin der Weltgesundheitsorganisation in Russland, Melita Vujnovic, beklagte der Staatsagentur Tass zufolge, dass viele Menschen nicht wenigstens zwei Meter Abstand voneinander nehmen: «Ich bin gerade durch Moskau gefahren, und der Anblick schmerzt.»

Nach Angaben der Regierung wird von kommendem Montag an die Grenze komplett abgeriegelt. Das gelte an allen Übergängen für Fussgänger, Autos, Eisenbahnen oder wer nach Russland per Schiff oder Boot einreisen möchte. Wie lange das gilt, wurde nicht mitgeteilt. Teile der Grenze sind bereits seit längerem geschlossen, etwa nach China.

In Russland gibt es noch vergleichsweise wenige Corona-Fälle, doch deren Zahl steigt rasant: Am Samstag wurden mehr als 1264 Infizierte offiziell registriert. Sieben Menschen starben demnach, drei allein am Samstag. Gegen die Ausbreitung des Virus desinfizierten Spezialisten in der Hauptstadt viele Gehwege und Strassen. In der Millionenmetropole gibt es die meisten Krankheitsfälle.

Im Kampf gegen die hochansteckende Krankheit werden die Russen von Montag an in einen siebentägigen Zwangsurlaub geschickt. Ausserdem gibt es keine Flüge und Zugverbindungen mehr ins Ausland. Am Samstag wurden deshalb rund 600 in der Ukraine gestrandete Russen mit einem Sonderzug nach Moskau gebracht. Die Staatsagentur Ria Nowosti meldete unter Berufung auf Quellen, e werde nun erwogen, auch alle Flüge und Züge im grössten Land er Erde vorübergehend zu stoppen.

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