Cornelia Poletto: Nach Kaiserschnitt zurück an den Herd

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Deutschland,

Reichlich Stress und keine Zeit: Nach der Geburt ihrer Tochter gab es für Starköchin Cornelia Poletto keine Verschnaufpause.

Cornelia Poletto hätte gerne mehr Zeit für ihre Tochter gehabt. Foto: Axel Heimken
Cornelia Poletto hätte gerne mehr Zeit für ihre Tochter gehabt. Foto: Axel Heimken - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamburger Starköchin Cornelia Poletto (47) ist wenige Tage nach der Geburt ihrer Tochter Paola im Jahr 2002 wieder an den Kochtopf zurückgekehrt.

«Ich habe montags per Kaiserschnitt entbunden, weil unser Lokal montags geschlossen hatte. Am Samstag nach der Geburt stand ich wieder in der Küche», sagte Poletto der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit». Wenn sie nachmittags Pasta gemacht habe, habe sie ihre Tochter in einer Hängematte mit dem Fleischerhaken oben an die Lüftungshaube vom Herd gehängt. «Ich hätte aber gern mehr Zeit gehabt für meine Tochter und mich.»

Die prominente Köchin äusserte sich mit ihren Berufskollegen Christian Rach (62) und Tim Mälzer (48) zu den Arbeitsbedingungen in ihrer Branche. «Gastronomie lebt von Selbstausbeutung», sagte Mälzer. «Es gab früher regelrecht Wettkämpfe darum, wer die meisten Arbeitsstunden schafft. Es hiess: härter, härter, härter.» Der Hamburger Restaurant-Betreiber hatte 2006 ein Burnout erlitten.

Der Saarländer Rach sorgt sich vor allem um die Zukunft der Branche: «Arbeitszeiten und Bezahlung in der Gastronomie sind so unattraktiv, dass kaum ein Mensch das noch machen will.»

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