Commerzbank rechnet auch 2021 mit Verlust
Die teilverstaatlichte Commerzbank rechnet wegen der hohen Kosten für den Stellenabbau und Corona-Belastungen im laufenden Jahr mit einem Verlust. Nach Abzug des Aufwands für den geplanten Umbau sei bei einer Risikovorsoge für Kreditausfälle am oberen Ende der in Aussicht gestellten 0,8 bis 1,2 Milliarden Euro von einem Konzernverlust auszugehen, wie aus dem am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Geschäftsbericht der Bank hervorgeht.

Das Wichtigste in Kürze
- Dies ist keine Überraschung, da der neue Konzernchef Manfred Knof Anfang des Jahres den Abbau von weiteren 10 000 Stellen sowie weitere hohe Aufwendungen für den Umbau angekündigt hatte.
Im vergangenen Jahr summierte sich das Minus wegen bereits verbuchter Aufwendungen für die Restrukturierung und der erhöhten Risikovorsorge unter dem Strich auf rund 2,9 Milliarden Euro. Somit brachte 2020 der Commerzbank den höchsten Verlust seit der Finanzkrise 2009 mit damals mehr als 4,5 Milliarden Euro.
Im Tagesgeschäft will die Bank dagegen wieder in die Gewinnzone zurückkehren - das operative Ergebnis soll im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Damit präzisierte die Commerzbank ihre bisherigen Angaben. Bisher hatte die Bank lediglich ein positives operatives Ergebnis in Aussicht gestellt.