Aus Angst vor Black-Lives-Matter-Demonstranten (BLM) wurde die Winston-Churchill-Statue in London mit Brettern verkleidet.
Winston Chruchill statue
Die Winston-Churchill-Statue und die britischen Flaggen auf dem Parliament Square. (zu dpa «EU sieht keine Chance mehr für längere Brexit-Übergangsphase») Foto: Dominic Lipinski/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Dominic Lipinski
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Statue des legendären Premierminister Winston Churchill wurde mit Brettern verkleidet.
  • Dies aus Angst vor Beschädigungen von Demonstranten der BLM-Bewegung.
  • Vergangene Woche wurde das Denkmal mit dem Schriftzug «War ein Rassist» besprüht.

Aus Sorge vor Beschädigungen bei Anti-Rassismus-Protesten ist die Statue des legendären Premierministers Winston Churchill mit Brettern verkleidet worden. Das Denkmal des Kriegspremiers war in der vergangenen Woche mit dem Schriftzug «War ein Rassist» besprüht worden.

Auch das nur wenige hundert Meter entfernte zentrale Kriegerdenkmal Cenotaph wurde sicherheitshalber verbarrikadiert.

Churchill Black lives matter
Die Statue von Winston Churchill, Symbol des britischen Widerstandes gegen die Nazis, geriet ins Visier der Demonstranten. - Keystone

Verschiedene Gruppen aus der Black-Lives-Matter-Bewegung («Schwarze Leben zählen») haben für das Wochenende in Grossbritannien zu Demonstrationen aufgerufen. Rechtsextreme Gruppen kündigten an, Denkmäler zu «schützen». Ausgelöst wurden die Proteste durch den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA Ende Mai.

Johnson meldet sich auf Twitter

Premierminister Boris Johnson nannte es auf Twitter «absurd und schändlich», dass die Churchill-Statue dem Risiko einer Beschädigung ausgesetzt sei. Sie sei eine «stete Erinnerung an seine Errungenschaft, dieses Land – und ganz Europa – von einer faschistischen und rassistischen Tyrannei gerettet zu haben». Churchill habe manchmal aber auch Meinungen zum Ausdruck gebracht, die inakzeptabel seien.

In Bristol hatten Demonstranten die Skulptur des Sklavenhändlers Edward Colston vom Sockel gerissen und ins Hafenbecken geworfen. Sie wurde inzwischen geborgen und soll in einem Museum ausgestellt werden. Im Lauf der Woche wurden mehrere Statuen in London von Behörden abmontiert. Sie erinnerten an Persönlichkeiten die in Sklavenhandel verwickelt waren.

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