Berichten zufolge soll es in Mariupol zum Einsatz von giftigen Chemikalien gekommen sein. Die Chemiewaffenkontrollbehörde OPCW kritisiert das scharf.
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Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Chemiewaffenkontrollbehörde OPCW hat sich zu Berichten aus Mariupol geäussert.
  • In der ukrainischen Hafenstadt soll es zum Einsatz giftiger Chemikalien gekommen sein.
  • Laut der Behörde stehe das im Widerspruch zu den «gesetzlichen Normen».

Angesichts von Russlands Krieg gegen die Ukraine hat sich die Chemiewaffenkontrollbehörde OPCW besorgt zu Berichten über einen möglichen Einsatz von Chemiewaffen in der ukrainischen Stadt Mariupol geäussert.

Alle 193 Mitgliedstaaten der OPCW einschliesslich der Russischen Föderation und der Ukraine hätten sich verpflichtet, «niemals chemische Waffen zu entwickeln, zu produzieren, anzuschaffen ... oder zu benutzen», hiess es in einer Stellungnahme der Kontrollbehörde in Den Haag am Dienstag. Der Einsatz chemischer Waffen sei verwerflich und stehe im Widerspruch zu «den gesetzlichen Normen der internationalen Gemeinschaft».

Seit Beginn des Konflikts stehe das technische Sekretariat der OPCW mit den betroffenen Parteien im Kontakt. Das Sekretariat habe sowohl von russischer wie auch von ukrainischer Seite über Drohungen gehört, giftige Chemikalien einzusetzen.

Berichte über chemische Substanz

Am Vortag hatte es Berichte aus Mariupol gegeben, wonach Russland dort mit einer nicht identifizierten chemischen Substanz angegriffen habe. Unabhängig bestätigen liessen sich die Angaben nicht. Die russische Seite bestritt den Einsatz von Chemikalien. Die USA und Grossbritannien haben schwerwiegende Konsequenzen angekündigt für den Fall, dass Moskau im Krieg gegen die Ukraine zu Nuklear- oder Chemiewaffen greifen sollte.

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