Im Oktober ist es so weit. Roland Busch, der jetzige CEO-Stellvertreter von Siemens, wird der neue Nachfolger von Joe Kaeser und übernimmt dessen Chef-Posten.
Siemens
Joe Kaeser und Roland Busch - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens wechselt wichtige Teile der Zentrale aus.
  • Ab Oktober übernimmt Roland Busch den Chefposten von Joe Kaeser.

Früher als erwartet gab der deutsche Industriekonzern Siemens den CEO-Nachfolger von Joe Kaeser bekannt. Roland Busch wird der neue Chef des Konzerns.

Auch der Chef von Siemens Energy, Michael Sen und sein Finanzschef, Klaus Patzak verlassen das Unternehmen. Dadurch wurde die Entscheidung für den neuen CEO beschleunigt. Energy soll trotz Personalwechsel Ende September an die Börse gebracht werden. Daran soll sich auch trotz Coronavirus nichts ändern.

«Wir sind im Zeitplan», betonte Kaeser am Freitag in einem Telefongespräch. Dies gelte sowohl für die Abtrennung Ende März als auch die Vorbereitung des Börsengangs. Kaeser gehe davon aus, dass die dafür wichtige Hauptversammlung am 9. Juli stattfindet.

Noch sind diese Auftritte seine Angelegenheiten. Der Bayer führt seit August 2013 die Geschicke von Siemens. Spätestens zur nächsten regulären Hauptversammlung im Februar 2021 ist damit Schluss. Mit Start des nächsten Geschäftsjahres übernimmt der 55 Jahre alte Busch die Budgetverantwortung und damit weitgehend die Leitung.

Siemens und der zielorientierte Busch

Der in Erlangen geborene Busch gilt als zurückhaltender als Kaeser. Doch im Unternehmen wird Busch grosse Durchsetzungskraft nachgesagt. Er gilt als energisch und zielorientiert. Busch ist genau wie Kaeser seit Anfang seiner Laufbahn Siemensianer.

Buschs Durchsetzungsfähigkeit könnte auch beim plötzlichen Abgang von Sen und Patzak bei Energy eine Rolle gespielt haben. Es wird spekuliert, dass es Differenzen zwischen Busch und Sen gegeben hat. Kaeser betonte am Freitag, dass die Entscheidung einvernehmlich gefallen sei. Nachfolger von Sen wird Christian Bruch, der von Linde zu Siemens wechselt.

Bevor Kaeser abtritt, gilt es, das Unternehmen durch die Corona-Krise zu steuern. Siemens sei robust, aber die Pandemie werde nicht spurlos am Unternehmen vorübergehen, so Kaeser.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EnergyCoronavirusSiemens