Cambridge Dictionary ändert Definition von «Mann» und «Frau»

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Das Cambridge Dictionary wird für seine aktualisierte Definition von «Mann» und «Frau» kritisiert. Es gibt aber auch zahlreiche Unterstützer der Änderung.

Mann Frau Cambridge Dictionary
Die Definition der Wörter «Mann» und «Frau» löst einmal mehr Diskussionen aus. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Cambridge Dictionary hat die Definitionen von «Mann» und «Frau» angepasst.
  • Die aktualisierten Definitionen sind integrativer für Transmenschen.
  • Konservative Kommentatoren beschwören deshalb wieder einmal den Untergang der Welt.

Das Cambridge Dictionary wird seit 2005 von der renommierten britischen University herausgegeben. Es gilt als eines der angesehensten Wörterbücher der englischen Sprache, doch derzeit werden die Macher heftig kritisiert. Der Grund: Die aktualisierten Definitionen der Wörter «Mann» und «Frau».

«Mann» beinhaltet neu folgende Definition: «Ein Erwachsener, der als Mann lebt und sich als Mann identifiziert, obwohl ihm bei der Geburt möglicherweise ein anderes Geschlecht nachgesagt wurde.»

In gleicher Weise lautet die aktualisierte Definition von «Frau»: «Eine Erwachsene, die sich als weiblich identifiziert und als Frau lebt, obwohl ihr bei der Geburt möglicherweise ein andere Geschlecht nachgesagt wurde.»

Zuvor spiegelten beide Definitionen die veralteten Auffassungen wider, die davon ausgehen, dass Geschlecht und Geschlechtsidentität immer aneinander haften.

Kritik der Konservativen – Unterstützung der Progressiven

Die Änderungen wurden im Internet harsch kritisiert – vor allem von den Konservativen. So twitterte etwa der politische Kommentator Steven Crowder: «Denken Sie daran, wenn Sie die Sprache kontrollieren können, können sie die Bevölkerung kontrollieren.»

Die «Daily Caller»-Autorin Mary Rooke nannte die Wörterbuchautoren «verdammte Verräter an der Wahrheit» und meinte dramatisch: «Wenn wir sie nicht daran hindern, Frauen auszulöschen, wird unsere Zivilisation nicht überleben.»

Was halten Sie von der neuen Cambridge-Definition von «Mann» und «Frau»?

Zahlreiche Social-Media-Nutzer hielten den Konservativen aber entgegen und bezeichneten die Kritik als «transophob» und feierten die Änderungen als «integrativ». «Rate mal, worüber Transphobe sich jetzt aufregen? Richtig! Das Wörterbuch», twitterte Evan Urquhart von «Assigned Media».

«Transmenschen verdienen Anerkennung für ihre Identität», schrieb Bildhauer Daniel Lismore und sprach damit seine Unterstützung für die neuen Definitionen aus.

In ähnlicher Weise begrüsste die in Grossbritannien ansässige Gruppe «Bristol Leading Against Transphobia» die Entscheidung als «fantastische Nachricht».

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