Büsten von Israels erstem Präsidenten aus Universität gestohlen
Pro-palästinensische Aktivisten stehlen Büsten des ersten israelischen Präsidenten aus britischer Universität.
In Grossbritannien haben Mitglieder einer pro-palästinensischen Gruppe zwei Büsten des ersten Präsidenten Israels, Chaim Weizmann, aus einer Universität entwendet. Anlässlich des 107. Jahrestages der Balfour-Erklärung seien die beiden Büsten aus einer Vitrine in der Universität von Manchester geholt worden, erklärte die Gruppe Palestine Action am Sonntag.
Mit der Erklärung vom 2. November 1917, benannt nach dem britischen Aussenminister Arthur Balfour, hatte London die Gründung einer «nationalen Heimstätte des jüdischen Volkes» gebilligt.
Die Polizei von Manchester teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, sie habe am Freitag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) eine Meldung über einen Einbruch in der Universität erhalten.
Vorwürfe gegen Palestine Action
Vertreter der örtlichen jüdischen Gemeinde erklärten im Onlinedienst X, «Kriminelle von Palestine Action» seien in der Nacht in die Universität eingebrochen, hätten eine Vitrine zerschlagen und die Weizmann-Büsten gestohlen. Sie forderten die Behörden und das Innenministerium auf, die pro-palästinensische Gruppe zu verbieten. Weizmann unterrichtete an der Universität von Manchester bevor er Israels erster Präsident wurde.
Proteste weit über Manchester hinaus
Palestine Action besprühte auch das Londoner Büro der Wohltätigkeitsorganisation Jewish National Fund (JNF) sowie Gebäude der Universität Cambridge, an der Balfour studiert hatte, mit roter Farbe.