Die Bundesregierung will 430 Millionen Euro zusätzlich für den Kampf gegen die sich verschärfende Ernährungskrise im Globalen Süden einsetzen.
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Geschroteter Weizen im Libanon. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schulze: Putin setzt Hunger gezielt als Waffe ein.

Davon seien 238 Millionen Euro für Hilfen zum Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft oder Bildungsinvestitionen bestimmt, berichtete der «Spiegel» unter Berufung auf ein Papier des Bundesentwicklungsministeriums.

Weitere 150 Millionen Euro sind demnach für die Sonderinitiative «Eine Welt ohne Hunger» vorgesehen und mindestens 42 Millionen als zusätzlicher deutscher Beitrag zum Welternährungsprogramm. Nötig sei «mehr Geld für die Hilfe, aber vor allem auch bessere Koordinierung zwischen Gebern und Empfängern, damit kein Land vergessen wird», sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dem «Spiegel». Sie werde sich deshalb im «Trio mit Aussenministerin Baerbock und Landwirtschaftsminister Özdemir» darum kümmern.

Eine Hauptursache der aktuellen Ernährungskrise ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der zu Ernteausfällen führt und ukrainische Agrarexporte blockiert. «Putin setzt Hunger gezielt als Waffe ein», warf Schulze dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. Der Welt drohe dadurch «die grösste Hungerkrise seit dem Zweiten Weltkrieg».

Etwa ein Viertel des weltweiten Bedarfs an Weizen wird dem Bericht zufolge aus der Ukraine und Russland gedeckt. Bei Mais kommen 16 Prozent aus der Ukraine. Wegen des Krieges steigen die Preise für Lebensmittel, besonders in stark importabhängigen Ländern wie Ägypten, Libanon oder Somalia.

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