Bundesbank: «Ausgeprägte» Rezession nicht zu verhindern

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Deutschland,

Düstere Prognosen: Die Bundesbank erwartet, dass eine ausgeprägte Rezession nicht zu vermeiden sein wird. Dafür seien die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise zu einschneidend.

Die Bundesbank erwartet eine «ausgeprägte» Rezession durch die Corona-Krise. Foto: Lino Mirgeler/dpa
Die Bundesbank erwartet eine «ausgeprägte» Rezession durch die Corona-Krise. Foto: Lino Mirgeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesbank rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einer «ausgeprägten» Rezession in Deutschland.

Die Massnahmen zu Eindämmung der Infektionszahlen hätten massive wirtschaftliche Auswirkungen, hiess es im am Montag veröffentlichten aktuellen Monatsbericht der Notenbank. «Das Abgleiten in eine ausgeprägte Rezession ist nicht zu verhindern.» Eine wirtschaftliche Erholung werde erst einsetzen, wenn die Pandemiegefahr wirksam eingedämmt sei.

«Voraussichtlich werden die Auswirkungen der Pandemie die Wirtschaftsleistung mindestens in der ersten Jahreshälfte massiv beeinträchtigen», hiess es im Bericht. Am stärksten betroffen seien eher binnenwirtschaftlich orientierte, konsumnahe Dienstleistungen, die bislang die Konjunktur gestützt haben. Dazu zählt die Notenbank das Gastgewerbe, die Unterhaltungsbranche, aber auch Messebetriebe und Luftfahrtunternehmen. Hinzu kämen auch bei anderen Unternehmen mögliche Arbeits- und Umsatzausfälle infolge von Schutz- und Vorsichtsmassnahmen. Zudem dürfte die Nachfrage nach deutschen Exporten in den von der Pandemie besonders betroffenen Ländern erheblich zurückgehen.

Wegen der gedrosselten Produktion in diesen Ländern drohten Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten. Dies könnte auch in Deutschland zu Engpässen bei Herstellern führen, selbst wenn die Nachfrage noch vorhanden sein sollte.

«Alle diese aufgeführten Beeinträchtigungen können negative Vertrauens- und Zweitrundeneffekte im Inland auslösen», erklärte die Notenbank. Als einen gewissen Puffer sieht sie die Massnahmen der Bundesregierung und der Europäischen Zentralbank (EZB). Europas Währungshüter hatten wegen der Krise ein neues Anleihenkaufprogramm im Volumen von 750 Milliarden Euro beschlossen - weitere Schritte sind möglich.

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