Bulgarische Polizei räumt Zeltblockaden von Protestlern

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Bulgarien,

Die bulgarische Polizei hat nicht zugelassene Blockaden an grossen Strassenkreuzungen der bulgarischen Hauptstadt Sofia geräumt.

dpatopbilder - Bei regierungskritischen Protesten ist es in der bulgarischen Hauptstadt Sofia zu Ausschreitungen gekommen. Foto: Valentina Petrova/AP/dpa
dpatopbilder - Bei regierungskritischen Protesten ist es in der bulgarischen Hauptstadt Sofia zu Ausschreitungen gekommen. Foto: Valentina Petrova/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Valentina Petrova

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Mittwoch kam es in Sofia zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizisten.
  • In der Nacht hat die Polizei Blockaden an grossen Strassenkreuzungen entfernt.

Nach Zusammenstössen von Demonstranten mit der Polizei haben Sicherheitskräfte nicht zugelassene Blockaden an grossen Strassenkreuzungen der bulgarischen Hauptstadt Sofia geräumt.

Die Zelte der Demonstranten, die seit fast zwei Monaten den Rücktritt der Regierung in Sofia fordern, wurden in der Nacht zum Donnerstag entfernt. Dabei gab es amtlichen Angaben zufolge keine Zusammenstösse. Kein Protestler aus den Lagern wurde festgenommen.

Proteste in Bulgarien
Demonstranten stossen vor dem Gebäude der Nationalversammlung mit der Polizei zusammen. Bei regierungskritischen Protesten ist es zu Ausschreitungen gekommen. - dpa

Zur Polizeiaktion kam es nach Ausschreitungen bei einem Protest gegen die Regierung am späten Mittwochabend in Sofia. Die als «Zone der Freiheit» ausgegebenen Zeltlager erwiesen sich als Verstecke für selbstgebaute Böller und harte Gegenstände, die auf die zum Schutz des Parlaments aufgebotenen Polizisten geworfen wurden, wie der Polizeichef von Sofia, Georgi Hadschiew, am Donnerstag erläuterte. 126 Menschen wurden nach den Ausschreitungen festgenommen. 60 von ihnen hätten einen kriminellen Hintergrund, hiess es.

Rücktritt der Regierung gefordert

Die Organisatoren der Proteste, das sogenannte Giftige Trio, führten die Ausschreitungen auf Provokateure zurück.

Der Protest am Parlament hatte am Mittwochmorgen zum Auftakt der Herbsttagung der Volksversammlung begonnen. Demonstranten forderten in Sprechchören den Rücktritt der bürgerlich-nationalistischen Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow. Sie werfen der seit Mai 2017 regierenden Koalition Korruption und Abhängigkeit von Oligarchen vor.

Staatspräsident Rumen Radew, der die Demonstranten unterstützt, forderte in einer Rede vor den Abgeordneten den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen. Die nächste reguläre Parlamentswahl wäre im März 2021.

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