Bulgarien: Demonstranten blockieren Verkehrsknotenpunkte in Sofia

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In Bulgarien haben Demonstranten zwei grosse Verkehrsknotenpunkte in der Hauptstadt Sofia blockiert. Sie protestieren gegen die Regierung.

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Demonstranten in Sofia, Bulgarien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Wochen gibt es in Bulgarien Proteste gegen Regierung von Ministerpräsident Borissow.
  • Nun haben die Demonstranten zwei grosse Verkehrsknotenpunkte in Sofia blockiert.

Die seit Mittwochabend bestehende Blockade würde solange aufrecht erhalten werden, bis die konservative Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow zurücktrete. Das sagte einer der Protestorganisatoren dem Radiosender BNR. Auch am Donnerstag versammelten sich wieder mehr als 1500 Menschen zu Protesten.

Proteste in Bulgarien seit drei Wochen

Am Mittwochabend hatten die Demonstranten Zelte auf der Adlerbrücke im Stadtzentrum und vor dem Regierungssitz aufgebaut. Die Polizei räumte das Lager am Donnerstag nicht, der Verkehr wurde den gesamten Tag umgeleitet.

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Blockierte Strassenkreuzung in Sofia, Bulgarien. - AFP

Die Demonstrationen gegen die Regierung in Bulgarien dauern inzwischen seit drei Wochen an. Die Demonstranten werfen der Regierung vor, tief korrupt zu sein.

Der von den Sozialisten unterstützte Staatschef ist ein vehementer Kritiker von Borissows Regierung, der er «Verbindungen zu Oligarchen» vorwirft. Radew macht den Ministerpräsidenten für das Vorgehen der Staatsanwaltschaft gegen seine Mitarbeiter verantwortlich.

Wegen Razzien

Ausgelöst worden waren die Proteste vor drei Wochen durch Razzien am Amtssitz von Präsident Rumen Radew. Dabei wurden ein Anti-Korruptionsbeauftragter und ein Sicherheitsberater des Präsidenten vorläufig für Befragungen festgenommen. Ihre Büros wurden im Zuge von zwei unterschiedlichen Ermittlungsverfahren wegen Korruption und Verrats von Staatsgeheimnissen durchsucht.

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Boiko Borissow, Ministerpräsident von Bulgarien. - dpa

Borissow ist seit zehn Jahren fast ununterbrochen an der Macht. 2013 und 2016 trat er zurück, kehrte aber wenige Monate später wieder an die Regierungsspitze zurück. Bulgarien gilt als das EU-Land, in dem Korruption am weitesten verbreitet ist.

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