Bruttomonatsverdienste in Corona-Krise um 2,2 Prozent gesunken

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Deutschland,

Die von den Arbeitgebern gezahlten Monatslöhne sind in der Corona-Krise um mehr als zwei Prozent gesunken - vor allem wegen geringerer Arbeitszeiten während der Corona-Krise.

Passanten in Dortmund Ende Juli
Passanten in Dortmund Ende Juli - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Verbreiteter Einsatz von Kurzarbeit lässt im zweiten Quartal auch Arbeitszeit sinken.

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, reduzierte sich die bezahlte Wochenarbeitszeit der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im zweiten Quartal im Schnitt um 4,7 Prozent. Die Bruttomonatsverdienste gingen um durchschnittlich 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.

Der Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie habe «negative Effekte auf die Höhe und Entwicklung der Bruttomonatsverdienste sowie der Arbeitszeit» gehabt, erklärten die Statistiker - «wenngleich das Kurzarbeitergeld die Einkommensverluste für die Beschäftigten zum Grossteil abfederte».

Die Angaben des Bundesamtes basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung und beziehen sich ausschliesslich auf von Arbeitgeberseite gezahlte Verdienste. Das von der Bundesagentur für Arbeit (BA) gezahlte Kurzarbeitergeld für mehrere Millionen Arbeitnehmer wird dabei also nicht erfasst. Je nach Ausmass der Kurzarbeit in den einzelnen Betrieben dürfte damit unter dem Strich ein Teil der Einbussen für die Beschäftigten aufgefangen worden sein.

Zudem stiegen die Bruttostundenverdienste, die von den von Arbeitgebern gezahlt wurden, laut Bundesamt im Dreimonatszeitraum von April bis Juni um durchschnittlich 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Detaillierte Daten zu der Entwicklung der Löhne im zweiten Quartal sollen den Statistikern zufolge voraussichtlich Ende September 2020 veröffentlicht werden.

Bei den Bruttomonatsverdiensten gibt es indes deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen: In der Beherbergung sanken sie im zweiten Quartal mit einem Rückgang von 18 Prozent am stärksten. Dahinter folgen die Bereiche Herstellung von Kraftwagen (minus 17 Prozent) sowie Reisebüros beziehungsweise Reiseveranstalter mit minus 15 Prozent. Ebenfalls stark von einer negativen Bruttolohnentwicklung betroffene Wirtschaftsbereiche sind die Luftfahrt (minus 14 Prozent) und die Gastronomie (minus elf Prozent).

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