Verschiedene Medien berichteten von einem Durchbruch beim Thema Fischerei bei den Brexit-Verhandlungen. Britische Regierungsvertreter dementieren dies.
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Ein Kabeljau zappelt im Netz: Der Nordsee droht ein Kablejaukrieg (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Brexit-Verhandlungen neigen sich langsam dem Ende zu.
  • Bei der Fischerei sehen britische Regierungsvertreter jedoch noch keine Fortschritte.
  • Zuvor berichteten verschiedene Medien von einem solchen Fortschritt.

Vertreter der britischen Regierung haben Berichte über einen Fortschritt in den Brexit-Handelspakt-Verhandlungen beim Streitthema Fischerei zurückgewiesen. «Es hat keinen Durchbruch beim Fisch gegeben. Es ist heute nichts Neues dazu erreicht worden», sagte ein Regierungsvertreter am Sonntagabend in London.

Mehrere britische Medien hatten zuvor unter Berufung auf EU-Quellen von einem solchen Fortschritt berichtet. Die Regeln für den Zugang für EU-Fischer zu britischen Gewässern ist insbesondere für Frankreich ein politisch wichtiges Thema. Paris droht deswegen sogar mit einem Veto.

Unterhändler arbeiten unter massivem Zeitdruck

Die Unterhändler Grossbritanniens und der EU waren am Sonntagnachmittag in Brüssel an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Unter massivem Zeitdruck versuchten sie, doch noch einen Brexit-Handelspakt zustande zu bringen. Am Montag wollten der britische Premier Boris Johnson und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erneut zum Stand der Dinge telefonieren.

Ein Handelspakt soll dramatische wirtschaftliche Verwerfungen auf beiden Seiten nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahreswechsel verhindern. Sollten die Gespräche scheitern, drohen zum Jahreswechsel Zölle und andere Handelshürden. Dann läuft die Brexit-Übergangsfrist aus, während der trotz des britischen EU-Austritts am 31. Januar alles beim Alten geblieben war.

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