Britische Firmen fürchten Energiepreisexplosion
Das Finanzchaos in Grossbritannien beunruhigt auch die Wirtschaft. Im Frühjahr soll der staatliche Energiepreisdeckel auslaufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der staatliche Energiepreisdeckel läuft im Frühling aus.
- «Dies wird ein schwerer Schlag für viele sein», erklärt der Handelskammerverbund.
- Ihnen bereiten neben steigenden Inflationsraten und Zinsen die Energiekosten Sorgen.
Nach der Kehrtwende der Regierung in London fürchten britische Unternehmer explodierende Energiepreise im kommenden Frühling. Der staatliche Energiepreisdeckel wurde von zwei Jahren auf sechs Monate verkürzt und läuft damit im Frühjahr aus.
«Dies wird ein schwerer Schlag für viele sein, die sich bereits Sorgen darüber gemacht haben, wie sie überleben werden», sagte Shevaun Haviland vom Handelskammerverbund British Chambers of Commerce. Die Regierung müsse sich mit den Sorgen der Unternehmer auseinandersetzen und ihnen Planungssicherheit sowie gezielte weitere Unterstützungsmassnahmen bieten. «Neben steigenden Inflationsraten und Zinsen sind es die Energiekosten, die Unternehmer nachts wach halten», sagte Haviland.
Der neue britische Finanzminister Jeremy Hunt hatte die Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik am Montag angekündigt, nachdem die Finanzmärkte durch die vorherigen Pläne der Regierung ins Chaos gestürzt waren. Die unter Druck geratene Premierministerin entliess ihren engen Verbündeten und Finanzminister Kwasi Kwarteng und hob stattdessen Hunt ins Amt.