Streik

Britische Bahngewerkschaft stimmt für Streik

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Die Bahngewerkschaft RMT hat sich entschieden: Mit grosser Mehrheit hat sie für einen Streik gestimmt.

Bahngewerkschaft RMT
Mitglieder der Gewerkschaft RMT stehen bei einem Streik zusammen. Mit Notfallplänen rüstet sich die Wirtschaft für einen möglichen Grossstreik bei der britischen Bahn. - Facundo Arrizabalaga/EPA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die RMT-Mitglieder sind sich einig: Sie haben für einen Streik gestimmt.
  • Damit löste die britische Bahngewerkschaft Furcht vor Verkehrsstörungen aus.

Die Mitglieder der britischen Bahngewerkschaft RMT haben mit grosser Mehrheit für einen Streik gestimmt. Sie haben damit Furcht vor erheblichen Verkehrsstörungen und Nachschubproblemen ausgelöst. Die Beschäftigten des Netzwerkbetreibers National Rail sowie von 15 Bahnunternehmen kritisieren Jobkürzungen, Arbeitsbedingungen sowie zu geringe Lohnerhöhungen.

Die Arbeitgeber und die Regierung in London zeigten sich empört und warnten, der Schritt gefährde die Erholung von der Pandemie. Ein Ausstand könne Teile des Landes lahmlegen. Die Gewerkschaft sprach hingegen von einer klaren Botschaft und forderte die Unternehmen zu sofortigen Gesprächen auf.

Es werde nun ein Zeitplan für Arbeitsniederlegungen diskutiert, die Mitte Juni beginnen könnten. Dies sagte Mick Lynch, Generalsekretär der National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT), am Dienstagabend. «Aber wir hoffen ernsthaft, dass die Regierung die Arbeitgeber ermutigt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Und eine angemessene Einigung mit der RMT zu vereinbaren.»

Hohe Kosten im Anmarsch

Ein Ausstand etwa von Signalarbeitern bei National Rail hätte enorme Folgen. So könnten Züge dann nur noch zu bestimmten Zeiten und auf den wichtigsten Strecken fahren. Die Kosten für die Industrie werden auf 30 Millionen Pfund pro Streiktag geschätzt.

Die RMT wirft National Rail vor, mindestens 2500 Jobs streichen zu wollen. Bei den Bahnunternehmen würden Beschäftigte unter eingefrorenen Gehältern sowie verschlechterten Arbeitsbedingungen leiden.

Der Arbeitgeberverband Rail Delivery Group und die Regierung warnten die Gewerkschaft vor voreiligen Schritten. Die Steuerzahler hätten bereits Milliarden zur Unterstützung der britischen Bahnen in der Pandemie aufgebracht. Ein Streik riskiere zudem, dass künftig noch mehr Kunden auf andere Verkehrsmittel umstiegen. Oder gleich zu Hause blieben und im Homeoffice arbeiteten.

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