Rettungskräfte haben kaum noch Hoffnung, auf der brennenden italienischen Autofähre «Euroferry Olympia» Überlebende zu finden. Am Montagabend war der Brand auf dem Schiff immer noch nicht vollständig gelöscht und die Temperaturen an Bord extrem hoch, sagten Helfer griechischen Medien. Die Bemühungen der Fachleute seien übermenschlich, hiess es, zumal aus dem Inneren der Fähre wegen des Feuers giftige Gase aufstiegen. Bilder und Videos der Fähre nördlich von Korfu zeigten völlig verkohlte Lastwagen.
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Dicker, schwarzer Rauch steigt über der brennenden Autofähre vor Korfu auf. Foto: Lazos Madikos/debater.gr/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Zehn Passagiere wurden am Montag weiterhin vermisst - am Sonntagmorgen konnte noch ein Mann lebend und weitgehend unversehrt in Sicherheit gebracht werden, am Sonntagnachmittag bargen die Retter dann die erste Leiche.

Zu den Vermissten zählen nun weiterhin sieben Bulgaren, zwei Griechen und ein Türke. Es handelt sich offenbar hauptsächlich um Lastwagenfahrer, die die Nacht in den Kabinen ihrer Fahrzeuge auf den Parkdecks im Rumpf der Fähre verbracht hatten.

Das Feuer auf der «Euroferry Olympia» war in der Nacht zum Freitag aus bisher unbekannten Gründen ausgebrochen. 280 Menschen konnten binnen Stunden gerettet werden - für Passagiere auf den tiefer gelegenen Parkdecks gab es jedoch kaum Hoffnung. Das Schiff soll nun in einen sicheren Hafen gebracht und vollständig gelöscht werden. Möglicherweise wird es in die griechische Hafenstadt Igoumenitsa geschleppt. Auf der nahe gelegenen Insel Korfu hingegen gab es Gegenwehr: Der Hafen der Insel sei zu klein und die Gefahr einer Umweltkatastrophe zu gross, um das Schiff dorthin zu bringen, hiess es.

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