Brasiliens Lula bemüht sich im Ukraine-Krieg um eine Vermittlerrolle und sprach mit Selenskyj. Er will sein Land auf dem diplomatischen Parkett etablieren.
Luiz Inácio Lula da Silva
«Lula» verschiebt China-Besuch wegen Krankheit. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lula will Brasilien wieder auf dem diplomatischen Parkett etablieren.
  • Er bemüht sich um eine Vermittlerrolle im Ukraine-Krieg, Krieg sei in niemandes Interesse.
  • Selenskyj fordert den Abzug aller russischen Einheiten, bevor der Dialog begonnen wird.

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat bei einer Videoschalte mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj erneut für seine Idee für eine internationale Vermittlungsinitiative zur Beilegung des Ukraine-Krieges geworben.

«Ich habe den Wunsch Brasiliens bekräftigt, mit anderen Ländern zu sprechen und sich an jeder Initiative zur Friedensschaffung und zum Dialog zu beteiligen», schrieb Lula am Donnerstag auf Twitter. «Krieg kann in niemandes Interesse sein.»

Seit seinem Amtsantritt an Neujahr versucht Lula, der bereits von 2003 bis 2010 regiert hatte, Brasilien wieder auf dem internationalen Parkett zu etablieren, nachdem sein rechter Vorgänger Jair Bolsonaro das grösste Land Lateinamerikas weitgehend isoliert hatte. Zuletzt brachte er einen «Friedensclub» um Brasilien und China ins Spiel, um diplomatische Bemühungen zu Beilegungen des Ukraine-Kriegs zu intensivieren. Die Ukraine lehnt einen russischen Diktatfrieden allerdings ab und fordert, dass sich russische Truppen vollständig von ukrainischem Gebiet zurückziehen.

«Wir haben betont, wie wichtig es ist, den Grundsatz der Souveränität und der territorialen Integrität von Staaten zu wahren», schrieb Selenskyj nach dem Gespräch auf Twitter. «Wir haben auch über diplomatische Bemühungen gesprochen, um den Frieden in der Ukraine und in der Welt wiederherzustellen.»

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