Brände in Russland richten grosse Zerstörungen an
In der Uralregion Swerdlowsk in Russland wüten seit Dienstag Brände. Bisher ist laut Angaben eine Person ums Leben gekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Swerdlowsk gibt es seit Dienstag extreme Brände.
- Laut Angaben ist bisher schon eine Person ums Leben gekommen.
- Das Feuer richtet grosse Zerstörung an.
In der russischen Uralregion Swerdlowsk haben Brände rund um die Millionenstadt Jekaterinburg grosse Zerstörungen angerichtet. In der am stärksten betroffenen Siedlung Soswa mit 7000 Einwohnern seien rund 120 Gebäude durch die Flammen beschädigt worden. Das teilte der Chef der Kreisverwaltung, Gennadi Makarow, am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit.
Das flächenmässig grösste Land der Erde hat zwischen Frühjahr und Herbst zunehmend mit Wald- und Flächenbränden zu kämpfen. Seit Jahren mahnen Experten, dass solche Katastrophen durch den Klimawandel noch verstärkt werden.
Feuer brach am Dienstag aus
Das Feuer war am Dienstag ausgebrochen. Als mögliche Ursache gilt ein Brand in einem Sägewerk. In Soswa wurden neben Wohnhäusern auch ein Krankenhaus und eine Heilanstalt für 200 tuberkulosekranke Häftlinge beschädigt. Die Insassen konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, hiess es.
Stand Mittwoch gingen die Behörden von einem Toten aus, eine Person werde zudem vermisst. Das Feuer sei inzwischen auf einer Fläche von 9000 Quadratmetern eingedämmt worden, teilte der Katastrophenschutz mit.
Neben Soswa sind auch andere Ortschaften in der Gegend von Feuern betroffen. Im Ort Tajeschny etwa wurden 40 Häuser beschädigt, ehe es gelang, die Flammen zu löschen. Dort sollen trockenes Gras oder Teile eines Waldes Feuer gefangen haben, hiess es von den Behörden.
Putin wird regelmässig über Brände informiert
Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Präsident Wladimir Putin werde regelmässig über die Brände in der Region informiert. Bei einem Telefonat habe er dem Swerdlowsker Gouverneur Jewgeni Kujwaschew Anweisung gegeben, den Betroffenen Hilfe zu leisten.
Anfang nächster Woche solle Kujwaschew bei einer Regierungssitzung Rechenschaft über die Unterstützungsmassnahmen ablegen. Die Ermittlungsbehörden haben derweil Untersuchungen gegen Amtspersonen eingeleitet. Dabei geht es unter anderem um den Vorwurf der fahrlässigen Tötung.