Wegen des Ukraine-Krieges soll der Eurovision Song Contest in England stattfinden. Boris Johnson spricht sich nun für eine Austragung in Kiew aus.
Eurovision Song Contest
Die Gruppe Kalush Orchestra aus der Ukraine jubelt im Mai über den Sieg des Eurovision Song Contest (ESC). - Luca Bruno/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine gewann vor Grossbritannien den ESC 2022 in Turin.
  • Am Freitag wurde bekannt, dass der ESC nächstes Jahr in Grossbritannien stattfinden soll.
  • Boris Johnson findet die Sicherheitsbedenken nicht so gross, Kiew würde sich eignen.
  • Der jeweilige Gewinner ist im Normalfall Gastgeber der nächsten ESC-Ausgabe.

Boris Johnson, britischer Premierminister, hat sich für eine Austragung des nächsten Eurovision Song Contest (ESC) in der Ukraine ausgesprochen. «Tatsache ist, dass sie ihn gewonnen haben, und sie verdienen es, ihn zu haben». Das sagte Johnson in einem Interview am Samstag.

Er habe sich bei einem Besuch am Freitag davon überzeugt, dass Kiew schon viel belebter sei als vor einigen Wochen. «Kiew oder eine andere sichere ukrainische Stadt wäre ein fantastischer Austragungsort», so der konservative Politiker. Johnson fügte hinzu: «Es ist noch ein Jahr bis dahin, ein Jahr! Das wird okay sein.»

Kalush Orchestra gewann in Eurovision Song Contest in Turin

Mitte Mai hatte die ukrainische Gruppe Kalush Orchestra mit dem Lied «Stefania» in Turin den 66. ESC gewonnen. Damit hatten die Ukrainer zum dritten Mal das Recht auf die Austragung im kommenden Jahr erlangt. Das Land war bereits 2005 und 2017 Gastgeber.

Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hatte am Freitag verkündet, Gespräche mit der BBC in Grossbritannien über die Austragung zu beginnen. Grund seien Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem seit fast vier Monaten andauernden russischen Krieg gegen die Ukraine. Der Brite Sam Ryder hatte in Turin den zweiten Platz belegt.

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