Bloomberg fordert bei UN-Klimakonferenz Kehrtwende der US-Klimapolitik
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg hat bei der UN-Klimakonferenz in Madrid eine Kehrtwende von der derzeitigen US-Klimapolitik gefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Schauspieler Harrison Ford kritisiert in Madrid US-Ausstieg aus Klimaabkommen.
Der nächste US-Präsident müsse «alle Subventionen» für fossile Energieträger einstellen, forderte Bloomberg am Dienstag während einer von der spanischen Regierung organisierten Diskussion zum Thema Klimaschutzfinanzierung. Dazu gehörten auch Steuererleichterungen für herkömmliche Energieunternehmen, sagte Bloomberg mit Blick auf die Klimapolitik von Präsident Donald Trump. Der Schauspieler Harrison Ford prangerte Trumps Klimapolitik als «mutlos» an.
Die erfolgreiche Bekämpfung des Klimawandels brauche «kein Wunder und keine unbegrenzten Ressourcen», sondern lediglich «Führungsfähigkeiten und Menschenverstand», sagte Bloomberg, der erst vor wenigen Wochen ins Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur 2020 eingestiegen war.
Das Geld, das durch eine Streichung von Investitionen in fossile Brennstoffe eingespart würde, könne in saubere Energie gesteckt werden, sagte Bloomberg. Damit könnten «viele Jobs geschaffen» werden. Den Unternehmen sei bewusst, was auf dem Spiel stehe, betonte Bloomberg. «Sie warten nicht auf eine bessere Führung in Washington.»
Der Klimaschutz ist eine der Prioritäten in Bloombergs Wahlkampf für die demokratische Präsidentschaftskandidatur. Gemeinsam mit dem Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, hatte Bloomberg nach der Einigung der Teilnehmerstaaten auf das Pariser Klimaabkommen 2015 eine Initiative gegründet, die Unternehmen dazu bringen soll, ihre Treibhausgasemissionen auf den Prüfstand zu stellen.
Carney forderte in Madrid einen «Wandel der gesamten Wirtschaft». Unternehmen müssten für Klimaschutzmassnahmen belohnt beziehungsweise für umweltschädliches Handeln bestraft werden, sagte er.
Auch der Hollywood-Schauspieler Harrison Ford kritisierte in Madrid die Klimapolitik der US-Regierung scharf. Die Trump-Regierung habe «Mutlosigkeit» bewiesen, als sie 2017 den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt habe. «Wir wissen was zu tun ist, wir kennen die Fakten. Was wir jetzt brauchen, ist Mut zu handeln», sagte Ford vor den Delegierten.