Bestürzung in Hanau wegen Hakenkreuz-Schmierereien aus Blut
Die Regierung in der deutschen Stadt Hanau reagiert bestürzt auf blutige Hakenkreuz-Schmierereien an Autos und Hauswänden.

Die deutsche Stadt Hanau hat geschockt auf die Entdeckung von blutigen Hakenkreuz-Schmierereien auf geparkten Autos und an Hauswänden reagiert. «Gerade in unserer Stadt, die durch den rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020 tief geprägt wurde, löst eine solche Tat tiefe Bestürzung aus», sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Den Ermittlern zufolge hatte sich am späten Mittwochabend ein Zeuge gemeldet, der eine rötliche Flüssigkeit an seinem im Stadtteil Lamboy abgestellten Fahrzeug festgestellt habe.
Die Flüssigkeit war laut den Ermittlern in Form eines Hakenkreuzes auf die Motorhaube des Wagens aufgebracht worden. Im Umfeld fanden die Beamten demnach zahlreiche weitere beschmierte Autos sowie Briefkästen und auch Hauswände.
Fast 50 Fahrzeuge betroffen
Insgesamt seien bislang fast 50 Fahrzeuge registriert worden – viele von ihnen mit dem verbotenen Symbol beschmiert. Ein spezieller Vortest habe ergeben, dass es sich bei der Substanz um menschliches Blut handeln dürfte. Woher es stammt, ist laut Polizei unklar.
Die Stadt stellte Strafanzeige. «Hakenkreuze haben in Hanau keinen Platz. Wir werden nicht zulassen, dass solche Zeichen Angst oder Spaltung säen», betonte Bürgermeister Kaminsky. Hanau (Hessen) stehe für eine Stadtgesellschaft, die gegen Hass, Rassismus und jede Form extremistischer Symbolik eintrete, fügte er hinzu.
«Was hier geschehen ist, überschreitet jede Grenze des Anstands und der Menschlichkeit.» In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst.














