Berliner Rapper Fler nach Angriff auf Kamerateam kurzzeitig verhaftet
Nach einem Angriff auf ein Kamerateam hat die Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstag den Rapper Fler vorübergehend festnehmen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ermittlungsrichter bezweifelt dringenden Tatverdacht.
Beamte der Polizei hätten in ihrem Auftrag einen Haftbefehl gegen den Musiker vollstreckt, teilte die Behörde auf Twitter mit. Auch Durchsuchungsmassnahmen liefen. Einige Stunden später wurde der Haftbefehl allerdings aufgehoben.
Grundlage für das Vorgehen sei «ein Haftbefehl wegen Raubes und Körperverletzung zum Nachteil eines RTL-TV-Teams», hatte die Staatsanwaltschaft am Vormittag erklärt. Der Zugriff erfolgte im Berliner Stadtteil Zehlendorf.
Am späten Nachmittag teilte Staatsanwaltschaft auf Twitter mit, dass der Haftbefehl «wegen Zweifeln am dringenden Tatverdacht» aufgehoben worden sei. Der zuständige Ermittlungsrichter sei «der Bewertung der Staatsanwaltschaft nicht gefolgt». Fler ist demnach auf freiem Fuss. Die Staatsanwaltschaft will prüfen, ob sie gegen die Aufhebung des Haftbefehls Beschwerde einlegt.
Hintergrund der Ereignisse war ein Vorfall vor etwa einer Woche am 2. März. Der 37-jährige Fler hatte das Geschehen über soziale Medien selbst kommentiert. Die Auseinandersetzung ereignete sich demnach vor einem Luxusgeschäft auf dem Berliner Kurfürstendamm, wo er von dem Fernsehteam abgepasst wurde.
Der Rapper hatte dort mit seiner Freundin eingekauft und dies online mitgeteilt, wobei er Fotos von Schmuck und Geldbündeln postete. Nach eigener Aussage schlug der Musiker dabei einen Kameramann so, dass dieser eine blutende Verletzung erlitt.
