Wälzt Sony seine Kosten auf Verbraucher ab?
Sony denkt laut Finanzprognose darüber nach, Kosten von 660 Millionen Euro auf Konsumenten umzulegen. Eine erneute PS5-Preiserhöhung ist möglich.

Sony steht vor grossen finanziellen Herausforderungen. Grund sind neue US-Zölle, die das Unternehmen 660 Millionen Euro (616 Franken) kosten könnten.
Belastungen sollen an Verbraucher weitergegeben werden
In einem aktuellen Finanzgespräch deutete Sony an, diese Belastungen an die Endverbraucher weiterzugeben, wie «GamePro» berichtet. Bisher war es üblich, dass Konsolen mit zunehmender Lebensdauer günstiger werden.
Doch diese Entwicklung hat sich umgekehrt. Erst im April hat Sony den Preis der PS5 Digital Edition in Europa um 50 Euro auf 499,99 Euro erhöht.
Auch andere Hersteller wie Microsoft haben ihre Preise angehoben, was den Trend bestätigt, wie «heise online» berichtet.
Zölle und Produktionsverlagerung
Sony-Finanzvorstand Lin Tao erklärte, dass die US-Zölle einen erheblichen Einfluss auf die Kostenstruktur haben. Er schloss nicht aus, dass die Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden.
Gleichzeitig prüft Sony laut CEO Hiroki Totoki, einen Teil der Konsolenproduktion in die USA zu verlagern, um Zölle zu umgehen. Die meisten PS5-Konsolen werden derzeit in China produziert.

Eine Produktionsverlagerung wäre jedoch teuer und würde Jahre dauern, wie «GamePro» berichtet.
Auswirkungen auf den Markt
Für den deutschen Markt gibt es vorerst eine kleine Entwarnung. Eine sofortige Preiserhöhung der PS5 ist aktuell nicht geplant.
Allerdings bleibt offen, ob sich die Situation in Zukunft ändert.
In den USA könnte eine Preissteigerung schneller erfolgen, bevor der europäische Markt betroffen ist, wie «GamePro» berichtet.
117 Millionen verkaufte Exemplare
Sony hat weltweit 77,7 Millionen PS5-Konsolen ausgeliefert. Im letzten Jahr wurden jedoch weniger Einheiten verkauft als im Vorjahr.
Die PS4 bleibt mit 117 Millionen verkauften Exemplaren weiterhin deutlich vorne, wie «ComputerBase» berichtet. Die Preisentwicklung bei Konsolen bleibt damit weiter ein Thema.