Berliner Professorin sieht in Wasserkonflikten Chance für Kooperation
Die Berliner Umweltforscherin Lena Partzsch sieht im Wasserkonflikt eine Chance für Kooperation. Vor allem die Wasserverfügbarkeit sorge für Diskussionen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Umweltforscherin Lena Partzsch sieht im Wasserkonflikt eine Chance für Kooperation.
- Die Wasserverfügbarkeit verändert sich stetig, was auch durch Staudämme verursacht wird.
- Der Konflikt werde vor allem auch als Waffe genutzt, wie beim Kachowka-Staudamm.
Die Berliner Umweltforscherin Lena Partzsch sieht in zwischenstaatlichen Wasserkonflikten eine Chance für mehr Kooperation. «Wasser ist in erster Linie eine Ressource, die Kooperation fördert.» Dies sagte die Professorin für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin der Deutschen Presse-Agentur.
«Wenn Wasserkriege eintreten, ist es eher eine selbst erfüllende Prophezeiung», warnt Partzsch. «Es wäre wichtig, dass ein Raum geschaffen wird für Verhandlungen und Institutionen, anstatt in Rüstung zu investieren.» Das Problem sei nicht die Knappheit, sondern die Veränderung in der Wasserverfügbarkeit, sagt die Professorin weiter.
Staudämme sorgen für Wasserkonflikte
«Vor allem durch Staudämme gibt es eine Veränderung in der Verteilung», erklärt Partzsch. Wasser könne unter Umständen in Zukunft eine Ursache für Konflikte sein, sei bisher aber vielmehr ein Auslöser. «Es wird in Konflikten vor allem als Waffe benutzt, wie die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Ukraine-Krieg zeigt.»
Durch den Klimawandel und veränderte Wasservorkommen seien Anpassungen notwendig, mahnt die Professorin. Diese müssen nicht nur technisch, «sondern im Einklang von Mensch und Natur geschehen».