Bergungsunternehmen drängt auf Verlegung des Autofrachters

Keystone-SDA
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Niederlande,

Das Feuer des Autofrachters vor der niederländischen Küste ist angeblich unter Kontrolle. Nun soll das Schiff schnellstmöglich in einen Hafen geschleppt werden.

Autofrachter
Ein Autofrachter, der 2857 Autos geladen hat, brennt vor der niederländischen Küste. - Nederlandse Kustwacht

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Autofrachter vor der niederländischen Küste brennt anscheinend nicht mehr.
  • Das Bergungsunternehmen will ihn schnellstmöglich in einen sicheren Hafen schleppen.
  • In den nächsten Tagen dreht der Wind und dann sei das Schiff schwieriger zu beherrschen.

Der schwer beschädigte Autofrachter vor der niederländischen Küste soll gemäss Bergungsunternehmen schnellstmöglich in einen sicheren Hafen geschleppt werden.

Das Schiff sei stabil und das Feuer unter Kontrolle. Das meinte der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski, im niederländischen TV-Magazin «Nieuwsuur» gestern Abend.

Bei erwartetem starkem Wind aus Nordwesten sei das massive Fahrzeug schwierig zu beherrschen. Der Boskalis-Chef sagte, dass der Wind in den nächsten Tagen drehen könne.

Oberdeck ist schwer beschädigt

Der Frachter liegt nach Angaben der Wasserbehörde noch immer stabil an seinem jetzigen Ankerplatz. Er befindet sich etwa 16 Kilometer im Norden der Wattenmeerinseln Ameland und Schiermonnikoog.

Über die Verlegung in einen Hafen sei noch keine Entscheidung getroffen worden, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde heute. Am Vorabend habe es ein kleines Problem mit einem Tau gegeben, mit dem der Frachter an einen Schlepper gekoppelt sei. Die Stabilität sei aber nicht in Gefahr gewesen.

Die Bergungsexperten hatten die «Fremantle Highway» eingehend kontrolliert. «Das Oberdeck ist schwer beschädigt», sagte Berdowski. «Durch die enorme Kraft des Feuers sind auch Decks eingestürzt.»

Frachter könnte doch noch brennen

Nicht sicher ist noch, ob das Feuer wirklich gelöscht sei und ob die gesamte Ladung zerstört sei. Der rund 200 Meter lange Autofrachter hat auf elf Decks etwa 3800 Autos geladen, darunter 500 E-Autos.

Vor gut einer Woche war das Feuer auf dem japanischen Schiff ausgebrochen. Der nächste grössere Seehafen ist Eemshaven gleich an der deutschen Grenze. Eine Option ist auch die Verlegung ins deutsche Wilhelmshaven.

Ankerverbindung ist gerissen

Es gab kürzlich Berichte über ein mögliches Losreissen des Frachters. Daraufhin teilte das deutsche Verkehrsministerium mit, dass das Schiff zu keinem Zeitraum unkontrolliert in der Nordsee getrieben habe.

Die niederländischen Behörden hätten das Maritime Lagezentrum des Havariekommandos gestern Abend informiert, dass die Ankerverbindung des Frachters gerissen sei.

Zwei Schlepper seien aber weiter mit dem Schiff verbunden gewesen. Nach einer geringen Drift nach Osten konnten die Schlepper dem Ministerium zufolge den Frachter erneut auf die Ankerposition bringen. Vorsorglich seien deutsche Behördenschiffe in Richtung der Grenze bewegt worden.

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