Lage auf brennendem Frachter hat sich deutlich entspannt

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Niederlande,

Knapp eine Woche nach Ausbruch des Feuers auf dem Autofrachter vor der niederländischen Küste scheint das Feuer gelöscht zu sein.

Luftaufnahme des brennenden Frachters «Fremantle Highway», der zu einem provisorischen Ankerplatz nördlich der Inseln Ameland und Schiermonnikoog geschleppt wird. Foto: Jan Spoelstra/Janspoelstra.Nl/ANP/dpa
Luftaufnahme des brennenden Frachters «Fremantle Highway», der zu einem provisorischen Ankerplatz nördlich der Inseln Ameland und Schiermonnikoog geschleppt wird. - sda - Keystone/Janspoelstra.Nl/ANP/Jan Spoelstra

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage auf dem seit einer Woche brennenden Frachter hat sich deutlich entspannt.
  • Aktuell gibt es laut Wasserbehörde keine Anzeichen mehr, dass das Feuer noch wütet.
  • Ursache für den Brand könnte eine E-Auto-Batterie sein.

Knapp eine Woche nach Ausbruch des Feuers auf einem Autofrachter vor der niederländischen Küste hat sich die Lage deutlich entspannt. «Es gibt keine sichtbaren Zeichen mehr, dass das Feuer noch wütet», sagte eine Sprecherin der Wasserbehörde am Dienstag. Doch für eine Entwarnung sei es zu früh. Das Feuer könne auch wieder auflodern, warnte sie.

Am vorläufigen Ankerplatz des Schiffes mit rund 3800 Autos an Bord lief auch die Inspektion an. Erstmals prüften die Bergungsspezialisten eingehend an Bord die Lage. Die «Fremantle Highway» sei stabil und auch unter der Wasserlinie intakt, teilte die Behörde mit.

Das Schiff liegt aktuell etwa 16 Kilometer vor den Wattenmeerinseln Schiermonnikoog und Ameland.

Feuer auf Frachter
Der brennende Frachter «Fremantle Highway» in der Nordsee. Links im Bild ist der deutsche Notschlepper «Nordic» zu sehen, der das Feuer auf dem Frachter bekämpft. - dpa

Stahlwände könnten unter Hitze bersten

Wie es tief im Schiffsbauch auf den Autodecks aussieht, ist noch nicht klar. Die Inspektion werde Tage dauern, sagte der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski der Tageszeitung «De Telegraaf». «Wir werden das Schiff Abteil für Abteil untersuchen, um zu sehen, wie der Zustand von Schiff und Ladung ist.»

Noch immer machen sich die Experten Sorgen, dass die Stahlwände unter der enormen Hitze bersten und dann Öl austritt. Das könnte zu Umweltschäden auf den Inseln und im Wattenmeer führen. Bisher gibt es aber nach Angaben der Experten keine Öllecks. In der Nähe des Frachters liegt ein Spezialschiff bereit, das im Notfall Öl räumen kann.

Schiff soll bald in Hafen geschleppt werden

Nach der Inspektion soll die «Fremantle Highway» zu einem Hafen geschleppt werden. Dort soll das Schiff entladen und abgewrackt werden, Schadstoffe müssen entsorgt werden. Welcher Hafen das sein wird, ist noch nicht entschieden.

Frachter am neuen Ankerplatz
Der Autofrachter «Fremantle Highway» an seinem neuen vorläufigen Ankerplatz. - Flugzeug der Küstenwache/Küstenwache der Niederlande/dpa

Die Entscheidung hängt vom Zustand des Schiffes und der Ladung ab, sagte Boskalis-Chef Berdowski. Naheliegend wäre das benachbarte Eemshaven an der deutschen Grenze oder das deutsche Wilhelmshaven. Die Entscheidung muss nach Angaben der Wasserbehörde der japanische Eigentümer des Schiffes treffen. Er muss auch für die Kosten des Einsatzes und eventuelle Schäden aufkommen.

Batterie eines E-Autos könnte Brandherd sein

Der Frachter kam aus Bremerhaven und war unterwegs nach Singapur. Bei der dramatischen Evakuierung noch in der Nacht starb ein Mann. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.

Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Vermutet wird, dass der Brandherd die Batterie eines E-Autos ist. An Bord des etwa 200 Meter langen Schiffes befinden sich knapp 500 elektrische Autos.

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