Benin-Objekte aus Stuttgart werden Mittwoch offiziell übertragen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Dutzende wertvolle Kunstobjekte aus dem früheren Benin werden am Mittwoch (14.12.) offiziell vom deutschen Bundesland Baden-Württemberg an das westafrikanische Land übertragen.

Nigeria
Benin-Bronzen sind im Lindenmuseum ausgestellt. In dem ethnologischen Museum befinden sich 78 Objekte - darunter 64 Bronzen - aus dem ehemaligen Königshaus Benin, dessen Kerngebiet sich im heutigen Südwesten Nigerias befindet. Am Dienstag hatten sich Deutschland und Nigeria über den Umgang mit den Bronzen verständigt. - sda - Keystone/dpa/Bernd Weissbrod

Das Wichtigste in Kürze

  • Insgesamt sollen dabei die Eigentumsrechte aller 70 Objekte des Königreichs Benin aus dem Linden-Museum Stuttgart an Nigeria gehen, rund ein Drittel der Objekte soll als Leihgabe im Museum bleiben, teilte das Wissenschaftsministerium des Bundeslandes am Donnerstag in Stuttgart mit.

Baden-Württemberg hatte sich bereits im Sommer 2021 zum Verfahren zur Restitution der Benin-Bronzen bekannt.

Bei der Unterzeichnung der Rückgabevereinbarung will Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ein erstes Objekt an die Vertreter aus Nigeria übergeben, eine Elfenbeinmaske der Königinmutter Idia aus dem 16. Jahrhundert. Das Stück sei von höchstem symbolischen Wert, sagte die Ministerin. Die seltene Maske wurde nach Angaben des Ministeriums 1897 von britischen Truppen aus dem Schlafgemach des Königs Ovonramwen geraubt.

Es gehe bei der Rückgabe der Benin-Objekte um mehr als um die Rückgabe von Kunstschätzen, betonte Olschowski (Grüne). «Sie sind Teil der Geschichte Benins und des heutigen Nigerias. Ihre Plünderung im Jahr 1897 aus dem Palast des Königshauses Benin symbolisiert das tiefe Unrecht und die koloniale Gewalt

Die Bronzen wurden ab dem 13. Jahrhundert angefertigt. Sie schmückten den Herrscherpalast des Königreichs Benin, dessen Gebiet heute zu Nigeria gehört. Etwa 1100 der kunstvollen Objekte und Bronzen sind in rund 20 deutschen Museen zu finden, darunter allein 78 im Linden-Museum. Sie stammen grösstenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897.

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