In Brüssel hat die belgische Polizei in der Nacht zum Sonntag eine Versammlung hunderter junger Leute aufgelöst.
Menschenansammlung auf der Place Flagey in Brüssel
Menschenansammlung auf der Place Flagey in Brüssel - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Feiernde gingen nach Schliessung der Café-Terrassen nicht nach Hause.

Auf der Place Flagey, einem beliebten Treffpunkt in der belgischen Hauptstadt, hatten sich nach Polizeiangaben am Samstagabend viele Menschen versammelt, um die Öffnung der Aussengastronomie und das Ende der Ausgangssperre zu feiern. Weil sie damit gegen ein nächtliches Versammlungsverbot verstiessen, löste die Polizei die Ansammlung schliesslich gewaltsam auf.

Nach fast sieben Monaten Lockdown hatten in Belgien am Samstag die Terrassen von Bars und Cafés wieder geöffnet. Viele junge Leute gingen nach der spätabendlichen Schliessung nicht nach Hause und blieben auf dem Platz. Der Bürgermeister des Brüsseler Stadtteils Ixelles, Christos Doulkeridis, forderte die Menschen vergeblich auf, nach Hause zu gehen. Gegen 01.30 Uhr waren nach Polizeiangaben immer noch rund 500 Menschen auf dem Platz, von denen die meisten keine Masken trugen.

Die Polizei setzte schliesslich Wasserwerfer ein, um die Feiernden zu vertreiben. Zwei Menschen wurden verletzt, darunter ein Polizist. Drei Menschen wurden festgenommen.

Belgien war in der ersten Corona-Welle eines der am stärksten betroffenen Länder Europas, die Regierung verhängte hatte zwei Mal einen landesweiten Lockdown. Angesichts der Fortschritte bei der Impfkampagne und sinkender Infektionszahlen wurde die Ausgangssperre nun aufgehoben. Zwischen Mitternacht und 05.00 Uhr dürfen sich aber weiterhin nicht mehr als drei Menschen im Freien treffen.

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